Donnerstag, 28. März 2024

Der Tag
Sulawesi nach dem Tsunami: "So riecht der Tod"

Vor anderthalb Wochen verwüstete ein Tsunami Teile der indonesischen Insel Sulawesi. Eindrücke aus dem Katastrophengebiet. Außerdem: Was passierte mit dem saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi? Und: Wieso Deutschlands Autoindustrie die EU-Klimaziele ausbremsen kann.

Von Philipp May | 09.10.2018
    In zerstörtes Gebäude inmitten von Trümmern in Palu, Indonesien.
    Zerstörungen nach dem Erdbeben und Tsunami in Palu, Indonesien. (AFP / Adek Berry)
    ARD-Südostasienkorrespondent Holger Senzel war mehrere Tage in der indonesischen Stadt Palu, die besonders heftig vom Tsunami getroffen worden ist. "Ein großer Teil des Grauens hat sich für mich über Geruch vermittelt", sagt er und glaubt, es werde noch Wochen dauern, bis die Situation für die Überlebenden wieder einigermaßen erträglich ist.
    Vor einer Woche betrat der saudische Journalist Jamal Khashoggi in Istanbul das saudi-arabische Konsulat. Seitdem ist er verschwunden. Die türkischen Behörden beschuldigen das Königreich, Jamal sei in der Botschaft von einem Spezialkommando getötet worden, und kündigen sogar eine Durchsuchung des Konsulatsgebäudes an. Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück. Nun drückt sogar US-Präsident Trump seine Sorge über das Verschwinden Khashoggis an. Mark Kleber, ARD-Korrespondent für Saudi-Arabien, erklärt, was hinter dem Fall stehen könnte.
    Die große Mehrheit der EU-Staaten will strengere Emmissionsvorgaben für Neufahrzeuge. Bis 2030 sollen Neuwagen im Schnitt 40 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Doch Deutschland steht auf der Bremse, will maximal 30 Prozent zum Schutz der Autobauer. Silke Hahne, Autoexpertin aus der Deutschlandfunk-Wirtschaftsredaktion, erklärt, warum sich die deutsche Autoindustrie mit dem Umstieg auf Elektromobilität so schwertut.