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Der Tag
Venezuela: Warum Maduro den Machtkampf gewinnt

Mehr als 50 Staaten haben Juan Guaido als Interimspräsident Venezuelas anerkannt. Dennoch wird die Revolution vorerst ausbleiben. Außerdem: Führungskrise beim DFB: Redlicher Fußballfunktionär gesucht.

Von Philipp May | 03.04.2019
Auf einer Fassadenplane sind Hugo Chavez und Nicolas Maduro zu sehen, darüber steht das Wort SAIME.
Fassadenplane mit Hugo Chavez und Nicolas Maduro (Deutschlandradio / Burkhard Birke)
"Die Situation in Venezuela wird immer prekärer. Da an Revolution oder Umsturz zu denken, ist für die Menschen sekundär", sagt Deutschlandfunk-Reporter Burkhard Birke: Die Menschen in Venezuela hätten anderes im Kopf: "Sich mit Wasser zu versorgen, mit Strom und mit Essen." Birke ist der Ansicht, dass sich die Bundesregierung mit der frühzeitigen Anerkennung Guaidos als Interimspräsident verzockt haben könnte, weil Deutschland dadurch als Vermittler ausfalle. Das Regime von Maduro werde sich "länger halten, als wir alle denken".
"Man ist in diesen Fußballfunktionärskreisen in so abgehobenen Sphären unterwegs, dass man mitunter das innere Auge dafür verliert, dass die Annahme einer Luxusuhr für 6.000 Euro ein Problem sein könnte." So erklärt sich Deutschlandfunk-Sportredakteur Bastian Rudde das verhängnisvolle Verhalten von Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel. Bei der Suche nach einem Nachfolger plädiert Rudde für mehr Demokratie im DFB, außerdem wünscht er sich eine Frau an die Spitze des deutschen Fußballs.