"Komm ein bisschen mit nach Italien, komm ein bisschen mit ans blaue Meer. Und wir tun, als ob das Leben eine schöne Reise wär ... "
Ja, was wäre das Reisen ohne Italien, das Land, wo die Zitronen blühn? Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn. Goethes italienischer Traum, er lebt! In Italien gibt es nämlich noch ganze Kerle!
"Aber dann, aber dann, zeigt ein richtiger Italiener, was er kann!"
Genau! So eine richtige italienische Amtsperson sorgt mit kreativen Ideen, im langen Winter ersonnen, im Sommer knallhart umgesetzt, für Knete für die klammen kommunalen Kassen. Zwischen Mailand und Messina: 150 geniale Geistesblitze, auch "örtliche Anordnungen" genannt, beweisen: Eigeninitiative lohnt sich und saniert so manches Haushaltsloch. Wer zum Beispiel in Lucca, der malerischen Hauptstadt der Toscana, beim Taubenfüttern erwischt wird, zahlt 500 Euro. Cash an die Carabinieri.
Werfen wir einen Blick nach Capri: Wer dort die rote Sonne beim Versinken ins Meer mit klappernden Holzlatschen stören möchte, kann dies gerne tun - im Tausch gegen 100 Euro. Die Spendablen unter den Rauchern sind richtig auf Sardinien: Auf dem idyllischen Campingplatz von Is Aruttas, direkt am Mittelmeer gelegen, darf kostenlos und uneingeschränkt Holzkohle verbrannt und gegrillt werden, die Kippe danach kostet allerdings in etwa so viel wie zwei Stangen Zigaretten.
"Ja, in Italien, wo's am schönsten ist, an der Amalfitana, wo man gerne küsst. Hey, hey, hey."
Noch ist das Küssen an der Amalfitana erlaubt. Doch sicher nicht mehr lange. Denn im nahen Eboli ist man schon viel weiter: wer dort seine Liebste in geschlossenen Fahrzeugen knutscht, der beweist sowohl Bürgerpflicht als auch wahre Hingebung an seine Teuerste: 500 Euro für den Kuss im Bus! Ganz anders in Pordenone südlich von Venedig: Dort darf man kostenlos mit seiner Ehefrau zanken, nicht jedoch mit der Verlobten oder Freundin: 100 Euro, soviel ist der "Streit wert". Wer daraufhin die paar Kilometer nach Eraclea fährt und sich in der selbst gebuddelten Sandburg erholt, beglückt mit seiner 100-Eurospende den Fiskus an der Adria.
Dass man im Urlaub aktiv und aufrechten Ganges die italienischen Städte inspiziert und abspaziert, wird unterstützt durch die Einhundert-Euro-Abgabe, die man in Brecia nicht nur für einen Logenplatz in der örtlichen Oper entrichtet, sondern auch für eine kurze Rast auf den Stufen des römischen Museums.
Können deutsche Städte und Gemeinden von diesen genialen italienischen Bürgermeistern und ihren 150 tollen Ideen lernen? Ich meine, ja! 150 Euro sollte es dem Raucher schon mindestens wert sein, wenn er im Biergarten Dampf ablässt. Und nicht nur in Ligurien, auch in Limburg an der Lahn sollte man nasse Handtücher auf Balkonen mit einer Flaggensteuer von 25 bis 100 Euro belegen. Wie in Bologna sollte man auch in Bochum das Augenlid-Piercing bei Jugendlichen bis 14 Jahren mit einer drastischen Schönheitssteuer belegen. Das Piercing "an intimen Körperpartien" dagegen kann man wohl von der Besteuerung ausnehmen, da bislang keine Nachricht aus Bologna vorliegt, wie man diesen Straftatbestand erkennen und verfolgen kann.
"Wir brauchen Geld, denn das haben wir nicht. Wir brauchen Kapital, und dann kaufen wir dich."
Ja, was wäre das Reisen ohne Italien, das Land, wo die Zitronen blühn? Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn. Goethes italienischer Traum, er lebt! In Italien gibt es nämlich noch ganze Kerle!
"Aber dann, aber dann, zeigt ein richtiger Italiener, was er kann!"
Genau! So eine richtige italienische Amtsperson sorgt mit kreativen Ideen, im langen Winter ersonnen, im Sommer knallhart umgesetzt, für Knete für die klammen kommunalen Kassen. Zwischen Mailand und Messina: 150 geniale Geistesblitze, auch "örtliche Anordnungen" genannt, beweisen: Eigeninitiative lohnt sich und saniert so manches Haushaltsloch. Wer zum Beispiel in Lucca, der malerischen Hauptstadt der Toscana, beim Taubenfüttern erwischt wird, zahlt 500 Euro. Cash an die Carabinieri.
Werfen wir einen Blick nach Capri: Wer dort die rote Sonne beim Versinken ins Meer mit klappernden Holzlatschen stören möchte, kann dies gerne tun - im Tausch gegen 100 Euro. Die Spendablen unter den Rauchern sind richtig auf Sardinien: Auf dem idyllischen Campingplatz von Is Aruttas, direkt am Mittelmeer gelegen, darf kostenlos und uneingeschränkt Holzkohle verbrannt und gegrillt werden, die Kippe danach kostet allerdings in etwa so viel wie zwei Stangen Zigaretten.
"Ja, in Italien, wo's am schönsten ist, an der Amalfitana, wo man gerne küsst. Hey, hey, hey."
Noch ist das Küssen an der Amalfitana erlaubt. Doch sicher nicht mehr lange. Denn im nahen Eboli ist man schon viel weiter: wer dort seine Liebste in geschlossenen Fahrzeugen knutscht, der beweist sowohl Bürgerpflicht als auch wahre Hingebung an seine Teuerste: 500 Euro für den Kuss im Bus! Ganz anders in Pordenone südlich von Venedig: Dort darf man kostenlos mit seiner Ehefrau zanken, nicht jedoch mit der Verlobten oder Freundin: 100 Euro, soviel ist der "Streit wert". Wer daraufhin die paar Kilometer nach Eraclea fährt und sich in der selbst gebuddelten Sandburg erholt, beglückt mit seiner 100-Eurospende den Fiskus an der Adria.
Dass man im Urlaub aktiv und aufrechten Ganges die italienischen Städte inspiziert und abspaziert, wird unterstützt durch die Einhundert-Euro-Abgabe, die man in Brecia nicht nur für einen Logenplatz in der örtlichen Oper entrichtet, sondern auch für eine kurze Rast auf den Stufen des römischen Museums.
Können deutsche Städte und Gemeinden von diesen genialen italienischen Bürgermeistern und ihren 150 tollen Ideen lernen? Ich meine, ja! 150 Euro sollte es dem Raucher schon mindestens wert sein, wenn er im Biergarten Dampf ablässt. Und nicht nur in Ligurien, auch in Limburg an der Lahn sollte man nasse Handtücher auf Balkonen mit einer Flaggensteuer von 25 bis 100 Euro belegen. Wie in Bologna sollte man auch in Bochum das Augenlid-Piercing bei Jugendlichen bis 14 Jahren mit einer drastischen Schönheitssteuer belegen. Das Piercing "an intimen Körperpartien" dagegen kann man wohl von der Besteuerung ausnehmen, da bislang keine Nachricht aus Bologna vorliegt, wie man diesen Straftatbestand erkennen und verfolgen kann.
"Wir brauchen Geld, denn das haben wir nicht. Wir brauchen Kapital, und dann kaufen wir dich."