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"Detroit-Berlin" Festival im HAU
Kann Techno Detroit retten?

Techno füllte einst die Stille, die sich durch die ruhenden Fließbänder über die Motorcity legte. Detroit liegt nach wie vor brach, Investoren fehlen. Kann ein Festival in Berlin mit Party, Performance und Talks da helfen? Kuratorin Sarah Reimann hoffte im Dlf auf "Austausch, Miteinander und gemeinsame Konzepte".

Sarah Reimann im Corsogespräch mit Ulrich Biermann |
    Ein Rapper mit ausgestrecktem linken Zeigefinger vor dem verwaisten Bahnhof Detroit, rechts weht die US-Flagge
    Auch der Bahnhof von Detroit zerfällt: Szene aus dem Film "Be-Troit" von Olad Aden (Gangway e.V.) (Philip Halver)
    Mit dem Festival "Detroit - Berlin: One Circle" will das Berliner Theater HAU einen Kreis schließen. Spätestens seit dem Ende der 1980er-Jahre sind beide Städte kulturell miteinander verbunden. "Techno wurde zwar in Detroit erfunden, kam aber erst in Berlin zu Größe und Prominenz", sagte Sarah Reimann, eine der Festivalkuratorinnen, im Deutschlandfunk. Während Berlin boome, liege Detroit noch immer größtenteils brach. Das dreitägige Festival will mit Konzerten, Installationen, Gesprächsrunden und Filmen die Gemeinsamkeiten in Sachen Musik, Städtebau und Zukunftsvisionen der Techno-Pionierstädte ausloten.
    "Die Kultur muss frei bleiben"
    Ähnlich wie im Berlin der 1990er-Jahre ziehe es US-Künstler in die einstige Motorcity, dort gebe es genug Raum für Ateliers, Proberäume und Aktionen. "Detroit könnte das Potential im Bereich Clubs und Konzerte sehr viel besser nutzen", sagte Reimman. Wenn es nicht noch immer die alte Sperrstundenregelung gäbe. "Dafür müssen Künstler sich politisch einsetzen. Ein Mittelweg muss gefunden werden, der Kultur und Kunst mehr fördert. Aber die Kultur muss frei bleiben, nicht zur Standortpolitik werden."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.