
FIFA-Präsident Infantino betonte, der Verband habe jetzt den rechtlichen Rahmen, um stärker und entschlossener gegen Rassismus vorgehen zu können – auf FIFA-Ebene, aber auch in jedem einzelnen Land. Alle 211 Mitgliedsverbände müssen nun ihre eigenen Disziplinarbestimmungen an die Richtlinien anpassen. Sollten nationale Verbände nicht angemessen auf Vorfälle reagieren, kann der Weltverband Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einlegen. Spieler und Offizielle werden ausdrücklich ermutigt, bei der Identifizierung von Tätern zu helfen.
Alle Mitgliedsverbände sind zudem verpflichtet, bei rassistischen Vergehen ein Drei-Stufen-Verfahren anzuwenden. Zuerst können Spieler oder Mannschaftsmitglieder mit einer offiziellen Geste rassistische Beleidigungen anzeigen. In der zweiten Stufe gibt es eine temporäre Spielunterbrechung. Dabei können die Mannschaften den Platz verlassen, über die Situation sprechen und sie bewerten. Die letzte Stufe ist ein Spielabbruch, falls die Beleidigungen fortgesetzt werden oder die Situation sich nicht deeskalieren lässt.
Diese Nachricht wurde am 10.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.