Magersucht und Bulimie
Deutlich mehr junge Frauen wegen Essstörung im Krankenhaus

Immer mehr Mädchen und junge Frauen werden nach Angaben des Statistischen Bundesamts wegen Essstörungen stationär im Krankenhaus behandelt.

    Ein Zentimetermaß ist um den Bauch einer Frau gewunden.
    Immer mehr Mädchen und junge Frauen leiden an Essstörungen. (picture alliance / ZB - Jens Kalaene)
    Die Zahl der Betroffenen zwischen 10 und 17 Jahren habe sich binnen 20 Jahren auf 6.000 verdoppelt, teilte die Behörde in Wiesbaden mit. Das entspreche heute ungefähr der Hälfte aller Patienten mit Essstörungen. Zu Beginn des Jahrtausends habe ihr Anteil lediglich bei rund 23 Prozent gelegen. Essstörungen können bis zum Tod führen. Am häufigsten wird Magersucht diagnostiziert, gefolgt von Bulimie (Ess-Brechsucht). Gründe für die Entwicklungen nannte das Statistische Bundesamt nicht. Experten verwiesen in der Vergangenheit verstärkt auf die Verbreitung unrealistischer Vorstellungen von Körperidealen in den Sozialen Medien. Als klassische Gründe gelten Traumata etwa durch sexualisierte Gewalt, familiäre Konflikte, Leistungsdruck oder Mobbing.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.