
Den stärksten Rückgang gab es bei Einfamilienhäusern, von denen im ersten Halbjahr mit 18.600 Einheiten fast ein Drittel weniger genehmigt wurde. Gründe für den Rückgang sind die hohen Baukosten und teure Finanzierungen.
Ziel wird wohl verfehlt
Mit den neuen Zahlen rückt das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in immer weitere Ferne. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung geht davon aus, dass eine Trendwende frühestens im späteren Jahresverlauf 2025 zu erwarten sei, wenn die Europäische Zentralbank die Zinsen spürbar gesenkt hat und dies auf die Baunachfrage durchschlagen dürfte. Die Wohnungsnot in den deutschen Ballungsgebieten werde damit absehbar anhalten, hieß es.
Auch die Baubranche bleibt pessimistisch. Im Juli berichtete mehr als jede zweite Baufirma von einem Auftragsmangel im Wohnungsbau, wie eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ergab. Der Hauptverband der Bauindustrie befürchtet, dass gerade in Ballungsräumen der Wohnungsmangel weiter zunimmt. Der Verband sieht vor allem die Bundesländer in der Pflicht, mehr Bauland auszuweisen und die Bauverordnungen zu vereinfachen.
Appelle an Bund und Länder
Der Zentralverband der Immobilienwirtschaft foderte mehr Impulse der Bundesregierung. Die Bundesregierung müsse aus dem Routine-Modus herauskommen, erklärte der Verband. Politisch komme nicht genug in Bewegung.
Das Bundesbauministerium hatte angekündigt, die bürokratischen Hürden für Neubauten zu senken. Außerdem gelten für die Förderung von Bauprojekten inzwischen weniger hohe Energiestandards.
Das Bundesbauministerium hatte angekündigt, die bürokratischen Hürden für Neubauten zu senken. Außerdem gelten für die Förderung von Bauprojekten inzwischen weniger hohe Energiestandards.
Diese Nachricht wurde am 16.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
