Montag, 06. Mai 2024

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Bundesrechnungshof
"Deutsche Bahn entwickelt sich zum Sanierungsfall"

Die Probleme bei der Deutschen Bahn haben sich aus Sicht des Bundesrechnungshofs in den vergangenen Jahren vergrößert. Die Krise der Bahn werde chronisch, erklärte Rechnungshof-Präsident Scheller in Berlin bei der Vorlage eines Sonderberichts zur Bahn-Struktur.

15.03.2023
    Rote Signale leuchten zwischen den Gleisen im Hauptbahnhof.
    Der Bundesrechnungshof kritisiert den Zustand der Deutschen Bahn. (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Der Konzern entwickele sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährde, betonte Scheller. Nach Angaben des Bundesrechnungshofs hat die Bahn Schulden von mehr als 30 Milliarden Euro. Scheller betonte, der Bund müsse den Konzern neu ausrichten und sich von den Tochterunternehmen Schenker und der Nahverkehrsfirma Arriva trennen. Ferner müsse der Bund dafür sorgen, dass der Wettbewerb gestärkt und dafür das Schienennetz vom Konzern abgespalten werde.
    Verkehrsminister Wissing sagte, es gebe ein radikales Konzept zur Sanierung des Netzes und zur Umstrukturierung des Konzerns, das man abarbeite. Aktuell würden die Nebenstrecken auf Vordermann gebracht, damit die Generalsanierung der am meisten belasteten Korridore schnell starten könne.
    Diese Nachricht wurde am 15.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.