Freitag, 03. Mai 2024

Archiv


Deutsche Bahn schickt bei Verspätungen künftig E-Mails

Die Deutsche Bahn informiert ihre Kunden bei Verspätungen ab sofort auf Wunsch per E-Mail. Der neue Dienst ist zunächst für alle Fahrgäste verfügbar, die sich online eine Fahrkarte für den Fernverkehr kaufen und die für die Bahn-Internetseite angemeldet sind.

Von Christian Bremkamp | 20.02.2012
    Der Ärger ist groß, die Reiselust verflogen, der gerade erst zurückgelegte Sprint durch die volle Bahnhofshalle – er war umsonst.

    Zug verspätet! Diese so unbeliebte Nachricht wird die Bahn ihren Kunden auch in Zukunft nicht immer ersparen können, das Unternehmen will von nun an aber besser informieren; Ganz nach dem Motto: bei Fahrplanabweichung meldet sich das Mobiltelefon.

    Frühestens zwei Stunden vor Abfahrt des ausgewählten Zuges bietet die Bahn nun Infos per E-Mail direkt aufs Handy an, wenn eine Verspätung von mindestens zehn Minuten oder eine andere gravierende Störung vorliegt:

    "In dieser E-Mail ist dann ein Link drin, wo man eine entsprechende Internetseite aufruft, wo dann diese Verbindungsdaten hinterlegt sind. Dort bekommt der Kunde wenn nötig auch eine Verbindungsalternative aufgezeigt",

    sagt Bahnsprecher Andreas Fuhrmann und erklärt, wer von dem neuen Angebot wie profitieren kann:

    "Diese begrenzte Kundengruppe sind diejenigen Kunden, die auf bahn.de registriert sind – also ein "meineBahn"-Konto haben – und eine Fahrkarte für den Fernverkehr kaufen als Online-Ticket."

    Wichtig! Die Internetseite hinter dem Link wird ständig aktualisiert; der Kunde sollte ihn also wiederholt überprüfen:

    "Das ist ganz wichtig, weil wir wissen ja nicht genau, wann schaut sich der Kunde diese E-Mail an. Es kann sich in dem Zeitraum zwischen Versand der E-Mail und dem Aufrufen durch den Kunden natürlich noch etwas verändern und entsprechend halt dieser Link dann."

    Die Bahn spricht von einem Pilotprojekt. Nutzen können das neue Angebot erst einmal nur Besitzer eines internetfähigen Handys sowie Reisende, die Fahrten im Fernverkehr gebucht haben. Über eine Ausweitung des Angebots werde aber bereits nachgedacht, beispielsweise für Pendler so Bahnsprecher Andreas Fuhrmann.

    Verbraucherschützer haben generell positiv auf das neue Angebot reagiert, der Fahrgastverband "ProBahn" spricht von einem Zusatzservice neben den bereits existierenden Handy-Apps.

    Verspätungen wird es wohl auch in Zukunft geben, vielleicht wird der ein oder andere künftig aber etwas entspannter auf dem Bahnsteig ankommen.