Kieler Institut für Weltwirtschaft
"Deutsche Haushaltspolitik ist Sicherheitsrisiko für Europa"

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Schularick, hat die deutsche Haushaltspolitik als Sicherheitsrisiko für Europa bezeichnet.

22.05.2024
    Das Foto zeigt ein Porträt des IfW-Präsidenten, Moritz Schularick.
    IfW-Präsident Moritz Schularick (dpa-news/Frank Molter)
    Um die enormen Lücken in der deutschen Verteidigungsfähigkeit zu schließen, müsse die Bundesrepublik auf absehbare Zeit statt zwei Prozent rund drei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Um das zu erreichen, könnte die Regierung etwa die Schuldenbremse aussetzen oder ein neues Sondervermögen beschließen. Wer sich dagegen aus dogmatischen Gründen neuen Krediten verweigere, stelle Partei über Land, meinte Schularick. Höhere Sicherheitsausgaben würden das Wachstum ebenso fördern wie Steuergutschriften für Unternehmen, um Investitionen anzukurbeln.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.