Iran
Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern Teheran zu Verhandlungen auf

Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

    Auf einer Satellitenaufnahme ist die iranische Atomanlage Fordo nach einem Angriff der US-Armee zu sehen
    Das US-Militär hat laut Medienberichten die unterirdische Atomanlage Fordo in Iran mit Tarnkappenbombern vom Typ B-2 angegriffen. Präsident Trump sagte, sie sei komplett zerstört worden. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited)
    In einer gemeinsamen Erklärung warnten Bundeskanzler Merz, der französische Präsident Macron und der britische Premier Starmer Teheran eindringlich vor einer weiteren Eskalation. Der Iran müsse Verhandlungen über ein Abkommen aufnehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräume, heißt es in der Erklärung. Man sei bereit, in Abstimmung mit allen Seiten zu diesem Ziel beizutragen.
    Auch Außenminister Wadephul drängte auf weitere diplomatische Bemühungen zur Beilegung des Konflikts. Im ARD-Fernsehen betonte er, dass der Iran eine rote Linie überschritten habe, indem er Uran weit über den für die zivile Nutzung nötigen Wert angereichert habe. Der iranische Vize-Außenminister Tacht-Rawantschi schloss Gespräche mit den USA oder Israel aus. Das iranische Militär wisse, was nun zu tun sei, sagte er ebenfalls in der ARD.
    Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan bombardiert. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.