EU
Deutschland und weitere Länder wollen Ausnahme von Schuldenregeln für Verteidigung nutzen

Deutschland und15 weitere EU-Staaten wollen die von der EU vorgeschlagene Ausnahmeklausel innerhalb der Schuldenregeln nutzen, um ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

    Panzer der Bundeswehr stehen nebeneinander geparkt auf einem Flugplatz. Dahinter sieht man den Tower.
    Deutschland will die Ausnahme von den Schuldenregeln für höhere Verteidigungsausgaben nutzen. (imago images / Sven Eckelkamp )
    Das teilte der EU-Ministerrat mit. Die Ausnahmeklausel im Stabilitäts- und Wachstumspakt erlaubt den Ländern, vier Jahre lang ungeachtet der europäischen Schuldenregeln bis zu 1,5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung auszugeben. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt schreibt den EU-Mitgliedsstaaten eigentlich vor, die Neuverschuldung auf maximal drei Prozent des BIP zu begrenzen. Die Gesamtschulden dürfen demnach nicht mehr als 80 Prozent des BIP betragen.
    Neben Deutschland wollen dem Rat zufolge unter anderem Tschechien, Polen, die baltischen Staaten sowie Finnland von der Ausnahmeklausel Gebrauch machen. Zwölf der Staaten, darunter die Bundesrepublik, haben laut EU-Kommission bereits eine formelle Anfrage eingereicht. Die übrigen Länder planten dies.
    Diese Nachricht wurde am 01.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.