
Im kommenden August wird Deutschland die Hockey-Europameisterschaft ausrichten. Die Idee war, drei Jahre später, dann auch Gastgeber der Weltmeisterschaft 2026 zu sein. Doch daraus wird nichts. Der Deutsche Hockeybund (DHB) hat seine Bewerbung für 2026 kurzfristig zurückgezogen, denn die Planungszeit war einfach zu kurz, erklärt DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer:
„Wir fingen eigentlich erst vor sechs Monaten an, uns zu bemühen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, warum sollten wir es nicht versuchen?“
Bisher hatte der DHB die Organisation der Turniere an Agenturen abgegeben, die EM 2023 soll wieder vom Verband selbst organisiert werden. Das war auch der Plan für die WM 2026.
„Wir waren in Berlin, wir waren in den Städten und überall hat man gesagt: Ja, das ist ja eine tolle Idee. Super, die Hockey-Weltmeisterschaft 2026 nach Deutschland holen, aber die ganze Planung ist zu kurzfristig.“
Zwischen den Städten, der Politik und dem DOSB habe es sehr gute Gespräch gegeben, erinnert sich Morgenstern-Meyer. Aber ohne Sponsoren geht es nicht: „Wir können es leider nicht stemmen, wir haben die finanziellen Mittel nicht.“
"Der DHB meint es ernst"
Durch große Projekte wie Europa- oder Weltmeisterschaften will der DHB wieder große Sponsoren zum Hockey bringen. Diesmal hat es in der kurzen Zeit nicht geklappt, aber etwas Gutes hatten die Bemühungen trotzdem, sagt die DHB-Präsidentin:
„Alle Institutionen haben jetzt gemerkt, dass der Deutsche Hockeybund es ernst meint. Also die Institutionen haben schon gemerkt, dass wir ein verlässlicher Partner sind für die Zukunft, aber es war von uns vielleicht auch etwas blauäugig, das so kurzfristig zu machen.“
Die Hockey-WM in Deutschland ist deswegen aber nicht vom Tisch: „Also wir würden uns dann schon für 2030 bewerben, jetzt haben wir ja wieder mehr Zeit!“