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Die Andromedagalaxie

Alle Galaxien dürften mehr oder weniger gleich geboren worden sein - aus ähnlich großen Anhäufungen von Sternen und Gas. Doch entwickeln sie sich unterschiedlich. Einige Galaxien wurden riesig und sammelten mehrere hundert Milliarden Sterne an. Nach einer der führenden Theorien können sie so groß werden, weil sie andere Galaxien verschlingen.

Von Damond Benningfield |
    Dafür ist unser nächster galaktische Nachbar ein Beispiel: M 31, die Andromedagalaxie. Wie unsere Milchstraße ist auch sie eine Spiralgalaxie. Sie besteht aus einer riesigen Sternscheibe, in der junge helle Sterne die Spiralarme bilden.

    Ein internationales Astronomenteam fand kürzlich heraus, dass M31 noch viel größer ist als bisher vermutet. Sie dürfte ungefähr den zweieinhalbfachen Durchmesser der Milchstraße haben.

    Der Rand dieser riesigen Sternenscheibe ist klumpig. In einigen Bereichen stehen die Sterne ziemlich dicht, andere Bereiche sind relativ leer. Nach Meinung der Astronomen dürfte die Ursache darin liegen, dass M31 Sterne von anderen Galaxien eingesammelt hat - vielleicht ist sie mit einer verhältnismäßig großen Galaxie, oder auch mit mehreren Zwerggalaxien verschmolzen. Jetzt ist die Galaxie gerade dabei diese Sterne in ihrer Scheibe zu verteilen.

    Der Prozess wird eine Weile dauern. Deshalb hat die Andromedagalaxie einen klumpigen Rand und keinen glatten. Der gleiche Vorgang läuft auch in der Milchstraße ab - nur in kleineren Ausmaß. Suchen Sie M31 wenige Stunden nach Sonnenuntergang im Osten. Sie wirkt wie ein nebliger Lichtfleck. Ein Fernglas und eine Sternkarte können Ihnen die Suche erleichtern. Die Zeit ist günstig, weil der Mond zurzeit nicht stört.