Dem Institut ist eine kräftige Zuwendung aus Mitteln des Bundes sicher, und auch das Land hat seine Unterstützung zugesagt. Fehlt nur noch das letzte Okay des Stiftungsrats. Der tagt heute Nachmittag, und er hat für die Neugründung grünes Licht gegeben.
"Bonn bekommt ein Informationstechnologie-Zentrum für Spitzenkräfte" – so hieß es schon vor zwei Jahren in der Regierungserklärung von Wolfgang Clement. Er wollte damit die Köln-Bonner Region als Standort für Wissenschafts- und Forschungsinstitute stärken und dem damaligen IT-Fachkräftemangel entgegenwirken. Inzwischen haben sich die Zeiten zwar ein wenig geändert, doch Clement blieb ein großer Verfechter der neuen Bonner Akademie. Neben der Unterstützung durch das Land NRW wird das Projekt maßgeblich vom Bund getragen: aus dem Topf für den Bonn-Berlin-Ausgleich wurde den Bonnern bereits im vergangenen Sommer die versprochene Summe von 56 Millionen Euro überwiesen. Damit ist so gut wie sicher, dass das Institut bereits im Wintersemester starten kann, meint Mathias Jarke, geschäftsführender Direktor der neuen Akademie.
Es soll erreicht werden eine Gesamtstudierendenzahl von ungefähr 300 Studierenden, das heißt wir werden pro Jahr etwa um die 80 bis 100 oder etwas mehr auch aufnehmen können, 120 ist so eine Zielgröße, das wird natürlich in diesem ersten Jahr noch unterschritten.
Der Start der Vorlesungen und Seminare wäre anfangs sogar ohne neue Lehrstühle möglich: Fast alle Professoren der Aachener und der Bonner Informatik haben sich dazu bereit erklärt, ihre Vorlesungen auch an der neuen Akademie am Rhein zu halten. Das IT-Institut will so wissenschaftliches Potential aus der Aachener, Bonner und Kölner Gegend - kurz ABC - bündeln. Daraus sollen dann neue, spezifische Studiengänge entstehen, die man demnächst an der bit studieren kann. So wurde der Studiengang Media Informatics für die bit konzipiert. Daneben soll es auch die Studiengänge Bio- und Geo-Informatik geben, erklärt Armin Cremers, Co-Direktor des bit und Professor am Bonner Institut für Informatik.
Wobei die Bio- und Geoinformatik natürlich ganz besonders in unserer ABC-Region ausgebaut ist und Herausforderungen bringt hinsichtlich fortgeschrittener Ergänzungen. So gibt es bspw. innerhalb der Universität Bonn eine sehr breite Initiative, den Bereich der Geo-Informations-Systeme mit Studienmöglichkeiten, eigenen engeren Studienmöglichkeiten mit eigenen Abschlüssen, zu versehen, und hier werden also zumindest die medienwissenschaftlichen Aspekte der Geo-Information bei uns in der IT-Akademie, eben bit, mit angeboten werden unter dem Dach der Medieninformatik.
Die Fachhochschule Bonn Rhein Sieg steuert darüber hinaus noch einen Studiengang Robotik bei. An der neuen Akademie will man sich den Luxus leisten, in kleinsten Forschereinheiten zu studieren. Dafür will man sich auch Gastprofessoren aus dem Ausland holen. Den Studierenden ist ein Praktikumsplatz beim Fraunhofer Institut im benachbarten Sankt Augustin sicher. Trotz einer nahezu persönlichen Betreuung soll es keine Studiengebühren geben - zumindest, so lange die Finanzierung durch Bund und Länder gesichert ist, versichert Mathias Jarke:
Es gibt definitiv keine Studiengebühren. (...) Darüber ist angestrebt, auch die Wirtschaft als zusätzlichen Stifter und Sponsoren mit ins Boot zu holen, um eine weitere Ergänzung der Finanzierung zu erreichen. Und einen Ausbau des Angebots.
Wenn die bit ihren Betrieb schon zu diesem WS aufnehmen kann, werden die Studierenden zunächst auf die Aachener TH und die Bonner Uni aufgeteilt. Später ist vorgesehen, dass die Akademie die ehemalige Landesvertretung NRW in Bonn bezieht. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte das für die Einrichtung anderer exzellenter Studiengänge durchaus Modellcharakter haben.
Das Modell soll aus Sicht von Landesregierung und Bundesregierung auch demonstrieren, dass es aus dem existierenden Hochschulsystem in Kombination mit Forschungsinstituten möglich ist, neuartige Lösungen auf internationalem Spitzenniveau zu kreieren und dass dafür nicht unbedingt private universitäre Modelle erforderlich sind.
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www.bildungsportal.nrw.de
"Bonn bekommt ein Informationstechnologie-Zentrum für Spitzenkräfte" – so hieß es schon vor zwei Jahren in der Regierungserklärung von Wolfgang Clement. Er wollte damit die Köln-Bonner Region als Standort für Wissenschafts- und Forschungsinstitute stärken und dem damaligen IT-Fachkräftemangel entgegenwirken. Inzwischen haben sich die Zeiten zwar ein wenig geändert, doch Clement blieb ein großer Verfechter der neuen Bonner Akademie. Neben der Unterstützung durch das Land NRW wird das Projekt maßgeblich vom Bund getragen: aus dem Topf für den Bonn-Berlin-Ausgleich wurde den Bonnern bereits im vergangenen Sommer die versprochene Summe von 56 Millionen Euro überwiesen. Damit ist so gut wie sicher, dass das Institut bereits im Wintersemester starten kann, meint Mathias Jarke, geschäftsführender Direktor der neuen Akademie.
Es soll erreicht werden eine Gesamtstudierendenzahl von ungefähr 300 Studierenden, das heißt wir werden pro Jahr etwa um die 80 bis 100 oder etwas mehr auch aufnehmen können, 120 ist so eine Zielgröße, das wird natürlich in diesem ersten Jahr noch unterschritten.
Der Start der Vorlesungen und Seminare wäre anfangs sogar ohne neue Lehrstühle möglich: Fast alle Professoren der Aachener und der Bonner Informatik haben sich dazu bereit erklärt, ihre Vorlesungen auch an der neuen Akademie am Rhein zu halten. Das IT-Institut will so wissenschaftliches Potential aus der Aachener, Bonner und Kölner Gegend - kurz ABC - bündeln. Daraus sollen dann neue, spezifische Studiengänge entstehen, die man demnächst an der bit studieren kann. So wurde der Studiengang Media Informatics für die bit konzipiert. Daneben soll es auch die Studiengänge Bio- und Geo-Informatik geben, erklärt Armin Cremers, Co-Direktor des bit und Professor am Bonner Institut für Informatik.
Wobei die Bio- und Geoinformatik natürlich ganz besonders in unserer ABC-Region ausgebaut ist und Herausforderungen bringt hinsichtlich fortgeschrittener Ergänzungen. So gibt es bspw. innerhalb der Universität Bonn eine sehr breite Initiative, den Bereich der Geo-Informations-Systeme mit Studienmöglichkeiten, eigenen engeren Studienmöglichkeiten mit eigenen Abschlüssen, zu versehen, und hier werden also zumindest die medienwissenschaftlichen Aspekte der Geo-Information bei uns in der IT-Akademie, eben bit, mit angeboten werden unter dem Dach der Medieninformatik.
Die Fachhochschule Bonn Rhein Sieg steuert darüber hinaus noch einen Studiengang Robotik bei. An der neuen Akademie will man sich den Luxus leisten, in kleinsten Forschereinheiten zu studieren. Dafür will man sich auch Gastprofessoren aus dem Ausland holen. Den Studierenden ist ein Praktikumsplatz beim Fraunhofer Institut im benachbarten Sankt Augustin sicher. Trotz einer nahezu persönlichen Betreuung soll es keine Studiengebühren geben - zumindest, so lange die Finanzierung durch Bund und Länder gesichert ist, versichert Mathias Jarke:
Es gibt definitiv keine Studiengebühren. (...) Darüber ist angestrebt, auch die Wirtschaft als zusätzlichen Stifter und Sponsoren mit ins Boot zu holen, um eine weitere Ergänzung der Finanzierung zu erreichen. Und einen Ausbau des Angebots.
Wenn die bit ihren Betrieb schon zu diesem WS aufnehmen kann, werden die Studierenden zunächst auf die Aachener TH und die Bonner Uni aufgeteilt. Später ist vorgesehen, dass die Akademie die ehemalige Landesvertretung NRW in Bonn bezieht. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte das für die Einrichtung anderer exzellenter Studiengänge durchaus Modellcharakter haben.
Das Modell soll aus Sicht von Landesregierung und Bundesregierung auch demonstrieren, dass es aus dem existierenden Hochschulsystem in Kombination mit Forschungsinstituten möglich ist, neuartige Lösungen auf internationalem Spitzenniveau zu kreieren und dass dafür nicht unbedingt private universitäre Modelle erforderlich sind.
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