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Die Erde ganz weit draußen

Genau in diesen Minuten zieht die Erde durch die sonnenfernsten Bereiche ihrer Bahn. 152.102.000 Kilometer liegen momentan zwischen Erde und Sonne. Ab jetzt nähern wir uns der Sonne jeden Tag ein wenig. Am 3. Januar in Sonnennähe ist der Abstand etwa fünf Millionen Kilometer geringer.

Von Dirk Lorenzen |
    Es mag paradox erscheinen, dass wir der Sonne ausgerechnet zum Höhepunkt der heißen Jahreszeit am fernsten sind. Doch der schwankende Abstand Erde-Sonne hat nichts mit der Entstehung der Jahreszeiten zu tun.

    Wir haben mal Sommer und mal Winter, weil die Erdachse nicht senkrecht auf der Erdbahn steht, sondern um 23 Grad geneigt ist. Im Moment weist die Nordhalbkugel zur Sonne hin - daher haben wir Sommer.

    Dagegen ist auf der Südhalbkugel derzeit Winter. In sechs Monaten zeigt die Nordhalbkugel so stark wie möglich von der Sonne weg - dann ist bei uns Winter und im Süden Sommer.

    Allerdings hat der sich ändernde Abstand Erde-Sonne indirekt doch einen Einfluss auf die Jahreszeiten. Denn Sommer und Winter sind nicht gleich lang. Wenn die Erde, wie jetzt, der Sonne besonders fern ist, läuft sie auch besonders langsam.

    Derzeit "trödelt" die Erde mit "nur" etwa 29 Kilometern pro Sekunde um die Sonne - Anfang Januar in Sonnennähe ist es gut ein Kilometer pro Sekunde mehr. Daher ist unser Sommerhalbjahr fast acht Tage länger als das Winterhalbjahr. Dagegen ist auf der Südhalbkugel der Winter länger als der Sommer.

    Genießen Sie also die langen Tage: Die Erde lässt sich im Moment besonders viel Zeit, damit es noch möglichst lange Sommer bleibt.

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