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Die Erfahrung des Scheiterns

Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung gilt offiziell als erfolgreich - im Alltag zeigt sie sich als widersprüchliche, unausgestandene Geschichte, über die es keinen intellektuellen Diskurs gibt. Die veröffentlichte Meinung schürt Klischees, kaum glaubte man sie überwunden, immer wieder aufs Neue an Beispielen aus dem Alltag.

Von Gordon Florenkowsky und Hannah Röttele | 05.10.2007
    Ostdeutsche Fremdenfeindlichkeit oder allgemeinprovinzielles Demokratiedefizit ? Wenn ostdeutsche Intellektuelle in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden - dann mit ostdeutschen Themen, danach werden sie gefragt. Das mag an den Medien liegen - aber Intellektuelle aus Ostdeutschland begnügen sich oft auch mit Selbstreferentialität. In sich selbst kennen sie sich am besten aus. Noch immer sind sie mit der Analyse ihres Scheiterns beschäftigt - und verharren damit keineswegs im Privaten. Es lohnt sich, ihnen zuzuhören.