Das Parlament hat abgestimmt. Und zwar mit knapper Mehrheit gegen einen Kennungs-Chip, der jedem Menschen eingepflanzt werden könnte. Und dann die schlechte Nachricht.
Der Europäische Rat, also die 27 EU-Regierungen, stellt sich quer. Erstaunte und enttäuschte Gesichter. Das haben die 22 Abgeordneten nicht kommen sehen. Schließlich ist das hier nur ein Rollenspiel. Im richtigen Leben sind die Europaparlamentarier Schüler und Schülerinnen aus Wien. Aber hier im Parlamentarium in Brüssel machen sie für zwei Stunden Europapolitik - um zu lernen, wie die funktioniert.
Das Parlament für die Schüler ist ein abgetrennter Bereich im sogenannten Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europaparlaments. Hier sollen Menschen aus ganz Europa und der Welt einen Einblick bekommen, wie der Staatenbund funktioniert, in dem sie leben oder zu Besuch sind. Und damit das auch für alle verständlich ist, gibt es im Parlamentarium alles in allen 23 Amtssprachen der EU.
Die Begrüßung im Eingangsbereich erschlägt den Besucher beinah akustisch. Herzlich willkommen im Parlamentarium mal 23.
Die ganze Ausstellung wird so richtig verständlich erst durch ein kleines Gerät, das aussieht wie ein Handy. Das hält der Besucher einfach an kleine weiße Rechtecke an den Ausstellungsstücken und bekommt Bilder oder hört einen kurzen Audiobeitrag – in seiner Sprache, versteht sich.
Mit diesem elektronischen Museumsführer ausgestattet geht es durch die Ausstellung. Angefangen bei der Erklärung der europäischen Institutionen bis hin zu den Bürgern der EU. Alles optisch so aufbereitet, dass jeder Besucher weiß, wo er sich gerade befindet.
"Viele Farben und das ist wichtig, weil es Auswirkungen auf deine Gefühle hat. Du fühlst dich hier wohler, als du vielleicht gedacht hättest."
Sagt die 22-jährige Griechin Vasiliki Traikapi. Sie steht im violetten Raum. Hier geht es um die Geschichte der EU. Der Besucher arbeitet sich an Hand einer Zeitleiste an der Wand vor. Auf kleinen Tischen, natürlich ebenfalls violett, stehen Bildschirme. Was dort zu sehen ist, hätte man in Analog-Zeiten wohl Hängeregister genannt. Hier im Parlamentarium, Geburtsjahr 2011, können die Register angeklickt werden
Kurze Videos und Texte erscheinen und erzählen die Geschichte der Europäischen Union.
Weiter geht es in den blauen Raum. Dort präsentieren sich die Europaabgeordneten.
Direkt daran angeschlossen: Ein grüner Raum. Hier schiebt die 26-jährige Tschechin Jana Pokorma gerade einen hüfthohen, schwarzen Zylinder über eine gigantische Europakarte. Fährt sie über einen Ort, erscheint ein Video oben auf dem Zylinder. So klingt zum Beispiel München:
Jana bereut es nicht, ins Parlamentarium gekommen zu sein.
"Dieser Ort ist sehr interessant und ich denke, alle die nach Brüssel kommen, müssen auch hierherkommen."
Und ihre griechische Freundin Vasiliki setzt noch eins drauf:
"Wir dachten erst, wir müssen auf jeden Fall zum Parlament, aber das hier ist meiner Meinung nach interessanter. Und es ist kostenlos, das ist das Beste."
Das Europäische Parlament ist schließlich auch Teil des Parlamentariums: in einem 360 Grad Kino.
Ein runder Raum. Auf die Wände projizieren Projektoren einen Film, der sich ständig in eine andere Richtung bewegt. Nichts für einen schwachen Magen – aber durchaus beeindruckend. Gezeigt wird der Weg einer Europäischen Richtlinie durch die Institutionen- wie wird aus einem Entwurf am Ende ein Gesetz?
Auch der letzte Raum ist multimedial: Außen an den Wänden laufen Filme, mit Bildern aus ganz Europa. In der Mitte: Sessel und Sofas. Davor Bildschirme: Hier kommen auch die Bürger der EU zu Wort.
Das Hier und Jetzt Europas deckt das Parlamentarium in Brüssel ab. Bleibt die Zukunft. Wie die aussehen soll, das können die Besucher dann am Ende der Ausstellung in einen Computer eingeben.
Jeder Wunsch zur Zukunft Europas erscheint unmittelbar auf einer Wand im Parlamentarium - alles Weitere entscheiden die Institutionen.
Der Europäische Rat, also die 27 EU-Regierungen, stellt sich quer. Erstaunte und enttäuschte Gesichter. Das haben die 22 Abgeordneten nicht kommen sehen. Schließlich ist das hier nur ein Rollenspiel. Im richtigen Leben sind die Europaparlamentarier Schüler und Schülerinnen aus Wien. Aber hier im Parlamentarium in Brüssel machen sie für zwei Stunden Europapolitik - um zu lernen, wie die funktioniert.
Das Parlament für die Schüler ist ein abgetrennter Bereich im sogenannten Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europaparlaments. Hier sollen Menschen aus ganz Europa und der Welt einen Einblick bekommen, wie der Staatenbund funktioniert, in dem sie leben oder zu Besuch sind. Und damit das auch für alle verständlich ist, gibt es im Parlamentarium alles in allen 23 Amtssprachen der EU.
Die Begrüßung im Eingangsbereich erschlägt den Besucher beinah akustisch. Herzlich willkommen im Parlamentarium mal 23.
Die ganze Ausstellung wird so richtig verständlich erst durch ein kleines Gerät, das aussieht wie ein Handy. Das hält der Besucher einfach an kleine weiße Rechtecke an den Ausstellungsstücken und bekommt Bilder oder hört einen kurzen Audiobeitrag – in seiner Sprache, versteht sich.
Mit diesem elektronischen Museumsführer ausgestattet geht es durch die Ausstellung. Angefangen bei der Erklärung der europäischen Institutionen bis hin zu den Bürgern der EU. Alles optisch so aufbereitet, dass jeder Besucher weiß, wo er sich gerade befindet.
"Viele Farben und das ist wichtig, weil es Auswirkungen auf deine Gefühle hat. Du fühlst dich hier wohler, als du vielleicht gedacht hättest."
Sagt die 22-jährige Griechin Vasiliki Traikapi. Sie steht im violetten Raum. Hier geht es um die Geschichte der EU. Der Besucher arbeitet sich an Hand einer Zeitleiste an der Wand vor. Auf kleinen Tischen, natürlich ebenfalls violett, stehen Bildschirme. Was dort zu sehen ist, hätte man in Analog-Zeiten wohl Hängeregister genannt. Hier im Parlamentarium, Geburtsjahr 2011, können die Register angeklickt werden
Kurze Videos und Texte erscheinen und erzählen die Geschichte der Europäischen Union.
Weiter geht es in den blauen Raum. Dort präsentieren sich die Europaabgeordneten.
Direkt daran angeschlossen: Ein grüner Raum. Hier schiebt die 26-jährige Tschechin Jana Pokorma gerade einen hüfthohen, schwarzen Zylinder über eine gigantische Europakarte. Fährt sie über einen Ort, erscheint ein Video oben auf dem Zylinder. So klingt zum Beispiel München:
Jana bereut es nicht, ins Parlamentarium gekommen zu sein.
"Dieser Ort ist sehr interessant und ich denke, alle die nach Brüssel kommen, müssen auch hierherkommen."
Und ihre griechische Freundin Vasiliki setzt noch eins drauf:
"Wir dachten erst, wir müssen auf jeden Fall zum Parlament, aber das hier ist meiner Meinung nach interessanter. Und es ist kostenlos, das ist das Beste."
Das Europäische Parlament ist schließlich auch Teil des Parlamentariums: in einem 360 Grad Kino.
Ein runder Raum. Auf die Wände projizieren Projektoren einen Film, der sich ständig in eine andere Richtung bewegt. Nichts für einen schwachen Magen – aber durchaus beeindruckend. Gezeigt wird der Weg einer Europäischen Richtlinie durch die Institutionen- wie wird aus einem Entwurf am Ende ein Gesetz?
Auch der letzte Raum ist multimedial: Außen an den Wänden laufen Filme, mit Bildern aus ganz Europa. In der Mitte: Sessel und Sofas. Davor Bildschirme: Hier kommen auch die Bürger der EU zu Wort.
Das Hier und Jetzt Europas deckt das Parlamentarium in Brüssel ab. Bleibt die Zukunft. Wie die aussehen soll, das können die Besucher dann am Ende der Ausstellung in einen Computer eingeben.
Jeder Wunsch zur Zukunft Europas erscheint unmittelbar auf einer Wand im Parlamentarium - alles Weitere entscheiden die Institutionen.