Wir haben momentan das Problem, dass wir nicht genau wissen, wie wir die Affen fangen können. Und das ist natürlich ein notwendiger Schritt. Leider Gottes ist Topographie nicht besonders günstig, wir haben hier eine dichte Walddeckung und Steilcliffs.
Würde sie dort mit dem Betäubunggewehr auf einen Affen schiessen, dann fiele er womöglich vom Steilcliff und bräche sich das Genick. Und im wilden Lebensraum der Tiere, den hohen Felsen der Halong Bucht im Norden Vietnams, kommen Menschen kaum nah genug an sie heran, um sie mit Netzen zu fangen. Manchmal helfen Futterköder, doch die Languren sind vorsichtig geworden, viele ihrer Artgenossen sind so von Wilderern vergiftet worden.
Und das schon seit vielen Jahren. Zuerst kamen die vietnamesischen Freizeit-Wilderer in den 60ern. Danach in den 80ern die Chinesen, die die Goldkopflanguren bis heute für ihre Medizinpräparate verwenden. Aus dem Knochenleim kochen sie eine begehrte und teure Paste, die Kraft geben und gegen Potenzstörungen helfen soll. Und neuerdings ist es in der Region sogar Mode, das Affenfleisch zu essen. Dabei schmeckt es nicht einmal.
Wir wissen, dass Tiere Pflanzen essen, die sehr tanninreich, also gerbstoffreich sind. Das gibt dem Fleisch einen muffigen und stinkenden Geschmack. Neuerdings weiss man aber jetzt, wie man das abdecken kann mit Gewürzen. Exotisches Fleisch, exotisches Essen, das gilt hier in der Region als Statussymbol.
Weil sie dieses Denken kennt, will Rosi Stencke die letzten Languren nicht nur mit verstärkten Patroullien gegen die Wilderer schützen. Sie muss gegen die Vorstellung ankämpfen, dass Tiere nur zum Essen da sind.
Wir arbeiten momentan dran, die Einstellung zum Affen zu verändern, indem wir den Leuten klarmachen, dass dieser Affe nur auf Cat Ba Island vorkommt, dass er was ganz besonderes ist, das es nur hier gibt. Wir wollen ihr Verantwortungsgefühl entwickeln und auch an den Stolz auf die Tiere.
Die Chancen der Goldkopflanguren stehen trotzdem nicht wirklich gut. Rosi Stencke arbeitet fast allein. Immer wieder droht das Projekt zu scheitern, weil die vietnamesischen Behörden ihr Genehmigungen verweigern, zum Beispiel für das Campieren im Dschungel.
Und auch das Leben weitab aller Zivilisation ist nicht einfach.
Also, ich leb hier in einem sehr kleinen Dorf, mitten im Nationalpar. Es gibt kaum Leute, die englisch sprechen, es ist auch schwierig, weil ich hauptsächlich mit Männern arbeite, die allesamt jünger sind als ic. Natürlich gibt es Fernsehen in den Haushalten, aber das sind vietnamesische Programme. Für internationale Bücher oder Magazine muss ich nach Hanoi reisen und selbst da ist die Auswahl begrenzt.
Doch sie gibt nicht auf und hat ihr Projekt für die nächsten zwei Jahre gerettet.
Es ist also die Liebe zur Natur, die Liebe zum Tier und die Herausforderung, die mich am weiterarbeiten hält.
Denn sie weiß, wenn sie aufhört, dann gibt es binnen eines Jahres überhaupt keinen Goldkopflanguren mehr.
Würde sie dort mit dem Betäubunggewehr auf einen Affen schiessen, dann fiele er womöglich vom Steilcliff und bräche sich das Genick. Und im wilden Lebensraum der Tiere, den hohen Felsen der Halong Bucht im Norden Vietnams, kommen Menschen kaum nah genug an sie heran, um sie mit Netzen zu fangen. Manchmal helfen Futterköder, doch die Languren sind vorsichtig geworden, viele ihrer Artgenossen sind so von Wilderern vergiftet worden.
Und das schon seit vielen Jahren. Zuerst kamen die vietnamesischen Freizeit-Wilderer in den 60ern. Danach in den 80ern die Chinesen, die die Goldkopflanguren bis heute für ihre Medizinpräparate verwenden. Aus dem Knochenleim kochen sie eine begehrte und teure Paste, die Kraft geben und gegen Potenzstörungen helfen soll. Und neuerdings ist es in der Region sogar Mode, das Affenfleisch zu essen. Dabei schmeckt es nicht einmal.
Wir wissen, dass Tiere Pflanzen essen, die sehr tanninreich, also gerbstoffreich sind. Das gibt dem Fleisch einen muffigen und stinkenden Geschmack. Neuerdings weiss man aber jetzt, wie man das abdecken kann mit Gewürzen. Exotisches Fleisch, exotisches Essen, das gilt hier in der Region als Statussymbol.
Weil sie dieses Denken kennt, will Rosi Stencke die letzten Languren nicht nur mit verstärkten Patroullien gegen die Wilderer schützen. Sie muss gegen die Vorstellung ankämpfen, dass Tiere nur zum Essen da sind.
Wir arbeiten momentan dran, die Einstellung zum Affen zu verändern, indem wir den Leuten klarmachen, dass dieser Affe nur auf Cat Ba Island vorkommt, dass er was ganz besonderes ist, das es nur hier gibt. Wir wollen ihr Verantwortungsgefühl entwickeln und auch an den Stolz auf die Tiere.
Die Chancen der Goldkopflanguren stehen trotzdem nicht wirklich gut. Rosi Stencke arbeitet fast allein. Immer wieder droht das Projekt zu scheitern, weil die vietnamesischen Behörden ihr Genehmigungen verweigern, zum Beispiel für das Campieren im Dschungel.
Und auch das Leben weitab aller Zivilisation ist nicht einfach.
Also, ich leb hier in einem sehr kleinen Dorf, mitten im Nationalpar. Es gibt kaum Leute, die englisch sprechen, es ist auch schwierig, weil ich hauptsächlich mit Männern arbeite, die allesamt jünger sind als ic. Natürlich gibt es Fernsehen in den Haushalten, aber das sind vietnamesische Programme. Für internationale Bücher oder Magazine muss ich nach Hanoi reisen und selbst da ist die Auswahl begrenzt.
Doch sie gibt nicht auf und hat ihr Projekt für die nächsten zwei Jahre gerettet.
Es ist also die Liebe zur Natur, die Liebe zum Tier und die Herausforderung, die mich am weiterarbeiten hält.
Denn sie weiß, wenn sie aufhört, dann gibt es binnen eines Jahres überhaupt keinen Goldkopflanguren mehr.