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Die Lokale Gruppe

Galaxien sind mehr oder minder große Sternansammlungen ähnlich der Milchstraße, zu der auch die Sonne und ihre Planeten gehören. Allerdings weiß man erst seit rund 85 Jahren, dass diese Systeme unabhängig und losgelöst von unserer Milchstraße existieren.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Galaxien zeigen einen Trend zur Gruppenbildung: Sie stehen meist in großer Zahl zusammen und bilden ganze Galaxienhaufen mit mehreren Hundert oder gar tausend Einzelgalaxien. Solche Haufen ihrerseits formen gewaltige Superhaufen.

    Die Milchstraße steht ziemlich am Rand des Virgo-Superhaufens, dessen Zentrum rund 65 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Jungfrau liegt. Aber selbst in dieser Randlage finden sich gleich mehrere große und etliche kleinere Galaxien zu einem Stelldichein zusammen, das von den Astronomen als Lokale Gruppe bezeichnet wird.

    Zu ihr gehören neben der Milchstraße und den beiden Magellanschen Wolken am Südhimmel noch die Andromeda-Galaxie im gleichnamigen Sternbild sowie die Triangulum-Galaxie im Sternbild Dreieck. Außerdem haben die Astronomen mittlerweile mehr als drei Dutzend sogenannter Zwerggalaxien entdeckt, die sich entweder zwischen den großen Galaxien bewegen oder gerade von ihnen verschluckt werden.

    In ein paar Jahrmilliarden werden auch die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie miteinander kollidieren und schließlich zu einem großen System verschmelzen, das möglicherweise auch noch die Triangulum-Galaxie einbeziehen wird. Am Ende wird von der Lokalen Gruppe eine einzelne elliptische Riesengalaxie übrig bleiben.

    Die Mitglieder der Lokalen Gruppe

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