Die Forschungsobjekte, mit denen sich Troy Benn von der Arizona State University in seiner Doktorarbeit beschäftigt, hat er im Kaufhaus besorgt: Socken – sechs verschiedene Marken. Die Textilien haben aber alle eines gemeinsam: Sie sollen laut Angaben der Hersteller Nanosilber enthalten.
"Die Hersteller imprägnieren die Socken mit den Nanopartikeln aus Silber. Um so zu verhindern, dass Bakterien sich ausbreiten können, die für den unangenehmen Geruch sorgen. Es gibt noch eine ganze Menge anderer Produkte, die wir uns allerdings nicht angesehen haben: Zum Beispiel Behälter für Lebensmittel, in denen das Essen nicht so schnell verdirbt. Es gibt Wundauflagen, die mit Nanosilber Infektionen verhindern sollen. Einige Wandfarben enthalten Nanosilber gegen Schimmel im Inneren der Wohnung. Und es gibt noch eine Vielzahl anderer Produkte."
Auch Silbermünzen wirken schon antibakteriell, weil eine winzig kleine Menge des Edelmetalls sich von der Oberfläche löst und bei den Bakterien bestimmte lebenswichtige Vorgänge in der Zelle blockiert. Weil die Nanoteilchen zusammen eine viel größere Oberfläche haben als eine Münze, funktionieren sie als Desinfektionsmittel auch viel effektiver. Troy Benn wollte nun aber wissen, ob sich das Nanosilber von den Socken beim Waschen löst, und ob es zum Beispiel in der Kläranlage Schaden anrichten kann – wenn es dort die nützlichen Bakterien tötet, die bei der Wasseraufbereitung helfen. Also hat er die Socken einfach in destilliertem Wasser gewaschen und anschließend gemessen, wie viel Silber entwichen war.
"Von den sechs Paar Socken, die wir gekauft und gewaschen haben, haben manche eine ganze Menge von dem Silber abgegeben, das sie gebunden hatten. Andere enthielten sehr viel Silber, setzten aber kaum etwas davon frei. Eine dritte Gruppe sollte angeblich Silber enthalten, aber davon konnten wir nichts feststellen."
Silber könnte also auf diesem Wege in Kläranlagen gelangen. Ob das aber genug ist, um dort die Bakterien zu schädigen, steht auf einem anderen Blatt. Nach den Berechnungen von Troy Benn sollten moderne Kläranlagen mit der Menge zurecht kommen – und auch alles Silber zurück halten können.
"Allerdings sehen wir auch, dass eine Menge des Nanosilbers im Klärschlamm zurück bleibt. Den werden die meisten Kläranlagen aber wieder los, indem sie ihn als Dünger für die Landwirtschaft anbieten. Das bedeutet: Womöglich sammeln wir das Nanosilber im Klärschlamm an, und in Zukunft können wir den Klärschlamm nicht mehr auf dem Acker verwenden."
Unabhängig davon stellt sich auch die Frage, ob das fein verteilte Silber auch für Menschen schädlich sein kann. Normalerweise reagiert der menschliche Körper nicht auf geringe Mengen von gelöstem Silber, zum Beispiel von einem Silbersalz. Und auch Nanopartikel aus dem Edelmetall sind in der Vergangenheit sogar als Arzneimittel verwendet worden – so genanntes Kolloidales Silber. Troy Benn schlägt daher vor, dass alle Produkte, welche Nanosilber enthalten, deutlich gekennzeichnet werden sollten.
"Natürlich wäre es gut, wenn die Verbraucher wüssten, ob sie Produkte kaufen, die Nanomaterialien enthalten. Denn zum Beispiel Nanoteilchen aus Silber verhalten sich anders als ein Klumpen Silber, der in die Handfläche passt. Die potentiellen Umweltrisiken sollten den Verbrauchern daher bekannt sein."
"Die Hersteller imprägnieren die Socken mit den Nanopartikeln aus Silber. Um so zu verhindern, dass Bakterien sich ausbreiten können, die für den unangenehmen Geruch sorgen. Es gibt noch eine ganze Menge anderer Produkte, die wir uns allerdings nicht angesehen haben: Zum Beispiel Behälter für Lebensmittel, in denen das Essen nicht so schnell verdirbt. Es gibt Wundauflagen, die mit Nanosilber Infektionen verhindern sollen. Einige Wandfarben enthalten Nanosilber gegen Schimmel im Inneren der Wohnung. Und es gibt noch eine Vielzahl anderer Produkte."
Auch Silbermünzen wirken schon antibakteriell, weil eine winzig kleine Menge des Edelmetalls sich von der Oberfläche löst und bei den Bakterien bestimmte lebenswichtige Vorgänge in der Zelle blockiert. Weil die Nanoteilchen zusammen eine viel größere Oberfläche haben als eine Münze, funktionieren sie als Desinfektionsmittel auch viel effektiver. Troy Benn wollte nun aber wissen, ob sich das Nanosilber von den Socken beim Waschen löst, und ob es zum Beispiel in der Kläranlage Schaden anrichten kann – wenn es dort die nützlichen Bakterien tötet, die bei der Wasseraufbereitung helfen. Also hat er die Socken einfach in destilliertem Wasser gewaschen und anschließend gemessen, wie viel Silber entwichen war.
"Von den sechs Paar Socken, die wir gekauft und gewaschen haben, haben manche eine ganze Menge von dem Silber abgegeben, das sie gebunden hatten. Andere enthielten sehr viel Silber, setzten aber kaum etwas davon frei. Eine dritte Gruppe sollte angeblich Silber enthalten, aber davon konnten wir nichts feststellen."
Silber könnte also auf diesem Wege in Kläranlagen gelangen. Ob das aber genug ist, um dort die Bakterien zu schädigen, steht auf einem anderen Blatt. Nach den Berechnungen von Troy Benn sollten moderne Kläranlagen mit der Menge zurecht kommen – und auch alles Silber zurück halten können.
"Allerdings sehen wir auch, dass eine Menge des Nanosilbers im Klärschlamm zurück bleibt. Den werden die meisten Kläranlagen aber wieder los, indem sie ihn als Dünger für die Landwirtschaft anbieten. Das bedeutet: Womöglich sammeln wir das Nanosilber im Klärschlamm an, und in Zukunft können wir den Klärschlamm nicht mehr auf dem Acker verwenden."
Unabhängig davon stellt sich auch die Frage, ob das fein verteilte Silber auch für Menschen schädlich sein kann. Normalerweise reagiert der menschliche Körper nicht auf geringe Mengen von gelöstem Silber, zum Beispiel von einem Silbersalz. Und auch Nanopartikel aus dem Edelmetall sind in der Vergangenheit sogar als Arzneimittel verwendet worden – so genanntes Kolloidales Silber. Troy Benn schlägt daher vor, dass alle Produkte, welche Nanosilber enthalten, deutlich gekennzeichnet werden sollten.
"Natürlich wäre es gut, wenn die Verbraucher wüssten, ob sie Produkte kaufen, die Nanomaterialien enthalten. Denn zum Beispiel Nanoteilchen aus Silber verhalten sich anders als ein Klumpen Silber, der in die Handfläche passt. Die potentiellen Umweltrisiken sollten den Verbrauchern daher bekannt sein."