Mit einem Fernglas beobachtet Udo Hilfers seine gefiederten Gäste in der Storchenpflegestation Wesermarsch. Etwa zehn Störche hat er in diesem Jahr bereits gezählt:
Die klappern jetzt auch schon und so wie die ersten Sonnenstrahlen kommen, dann wird es richtig los gehen. Dann werden sie klappern und balzen, um die Gunst der Damen oder um ihr Nest zu verteidigen gegen andere: Hier bin ich, hier bleibe ich und hier kriegt mich keiner weg.
Elegant stapft ein Storch auf einer Marschwiese durch den kalten Schnee. Ein ungewöhnlicher Anblick: Mit seinem schwarz-weißen Gefieder, dem langen roten Schnabel und den schlanken Beinen sucht der stolze Vogel unter der Schneedecke nach Ästen und Gestrüpp für sein Nest. Er ist einer der ersten Störche, die aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt sind, sagt Udo Hilfers, ehrenamtlicher Storchenpfleger in der Wesermarsch:
Zwei oder drei Zugrichtungen gibt es. Und die auf der westlichen Zugrichtung fliegen, also über Spanien und Frankreich, die kommen in der Regel immer eher. Und da ist es eigentlich nichts Besonderes, wenn sie schon im Februar ankommen. Das sind die ersten Frühlingsboten, die jetzt aus dem westlichen Süden kommen - vielleicht sogar aus Südeuropa, vielleicht aber auch von Afrika rübergekommen sind.
Und so wie seine anderen Artgenossen, fliegt der Storch nun immer wieder rauf auf sein angestammtes Nest auf einem alten Bauernhof und repariert die gröbsten Winterschäden:
Die tragen Nistmaterial ein, bauen den Reisigrand wieder auf und in der Mitte polstern sie dann mit weichem Material, Heu und was sie so finden.
Die Männchen kehren als erste aus dem Winterurlaub zurück. In rund 14 Tagen kommen ihre Weibchen nach. Und bis dahin müssen die Nester fertig sein. Denn kurz darauf beginnt die Brutzeit. Auch Udo Hilfers kümmert sich um das Zuhause der Störche. An einer Leiter klettert er einen Baum hinauf zu einem noch nicht besetzten Nistplatz:
Wir müssen jetzt noch die Nester drainieren, das heißt wir müssen die sauber machen. Wir entfernen den Schmutz von der vergangenen Brut, da ist also viel Unrat eingeschleppt worden: Erde, Kot, Lehm, von den Jungen vom Vorjahr, aber auch Plastikmüll. Und das nehmen wir alles raus und füllen das mit Holzschredder wieder auf. Das hat den Effekt, dass das Wasser, wenn wir so Starkregen haben, durch das Nest durch laufen kann und die kleinen Störche dann nicht in der Nässe umkommen.
Aber nicht nur die Jungtiere im Nest sind gefährdet. Auch auf die Storcheneltern lauern bereits auf dem Heimflug zahlreiche Gefahren. Denn der ist für die Frühankömmlinge rund 2.500 Kilometer lang und dauert oft bis zu 14 Tage. Störche mit östlicher Flugroute, die im Süden Afrikas überwintern, müssen sogar bis 10.000 Kilometer zurücklegen und sind mehrere Wochen unterwegs. Und so hofft Udo Hilfers, dass auch in diesem Jahr möglichst viele Langschnäbel den Weg zurück in die Wesermarsch finden:
Ich freue mich über jeden, der jetzt den Winter überlebt hat. Denn auf dem Zug lauern ganz viele Gefahren. Es ist die Nahrung, die fehlen könnte, es sind viele Zäune Drähte, elektrische Leitungen. Wir haben also sehr viele Meldungen über die Vogelwarte Helgoland zurückbekommen, wo bei uns beringte Jungstörche in Frankreich, Belgien, Spanien an Hochspannungsleitungen verunglückt sind und dann zu Tode gekommen sind.
Dennoch ist die Zahl der Storchenpaare am linken Weserufer angestiegen. Vor zehn Jahren brüteten nur sechs Storcheneltern in der Region. Im vergangenen Jahr waren es schon wieder 55 Brutpaare. Auch im Umland, etwa rund um Cuxhaven oder im Bremer Raum, ist das Geklapper der Langschnäbel dank Udo Hilfers inzwischen wieder häufiger zu hören:
Natürlich ist es für uns immer komisch, wenn es hier noch weiß ist und es noch friert, dass wir unsere Frühlingsboten schon sehen. Aber auch die Stare zwitschern hier schon in den Bäumen und Kiebitze sieht man schon. Also, das Frühjahr kommt jetzt.
Weitere Infos:
Storchenpflegestation Wesermarsch
Udo Hilfers, Storchenweg 6, 27804 Berne, Tel.: 04406 1888
Storchenpflegestation Wesermarsch
Die klappern jetzt auch schon und so wie die ersten Sonnenstrahlen kommen, dann wird es richtig los gehen. Dann werden sie klappern und balzen, um die Gunst der Damen oder um ihr Nest zu verteidigen gegen andere: Hier bin ich, hier bleibe ich und hier kriegt mich keiner weg.
Elegant stapft ein Storch auf einer Marschwiese durch den kalten Schnee. Ein ungewöhnlicher Anblick: Mit seinem schwarz-weißen Gefieder, dem langen roten Schnabel und den schlanken Beinen sucht der stolze Vogel unter der Schneedecke nach Ästen und Gestrüpp für sein Nest. Er ist einer der ersten Störche, die aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt sind, sagt Udo Hilfers, ehrenamtlicher Storchenpfleger in der Wesermarsch:
Zwei oder drei Zugrichtungen gibt es. Und die auf der westlichen Zugrichtung fliegen, also über Spanien und Frankreich, die kommen in der Regel immer eher. Und da ist es eigentlich nichts Besonderes, wenn sie schon im Februar ankommen. Das sind die ersten Frühlingsboten, die jetzt aus dem westlichen Süden kommen - vielleicht sogar aus Südeuropa, vielleicht aber auch von Afrika rübergekommen sind.
Und so wie seine anderen Artgenossen, fliegt der Storch nun immer wieder rauf auf sein angestammtes Nest auf einem alten Bauernhof und repariert die gröbsten Winterschäden:
Die tragen Nistmaterial ein, bauen den Reisigrand wieder auf und in der Mitte polstern sie dann mit weichem Material, Heu und was sie so finden.
Die Männchen kehren als erste aus dem Winterurlaub zurück. In rund 14 Tagen kommen ihre Weibchen nach. Und bis dahin müssen die Nester fertig sein. Denn kurz darauf beginnt die Brutzeit. Auch Udo Hilfers kümmert sich um das Zuhause der Störche. An einer Leiter klettert er einen Baum hinauf zu einem noch nicht besetzten Nistplatz:
Wir müssen jetzt noch die Nester drainieren, das heißt wir müssen die sauber machen. Wir entfernen den Schmutz von der vergangenen Brut, da ist also viel Unrat eingeschleppt worden: Erde, Kot, Lehm, von den Jungen vom Vorjahr, aber auch Plastikmüll. Und das nehmen wir alles raus und füllen das mit Holzschredder wieder auf. Das hat den Effekt, dass das Wasser, wenn wir so Starkregen haben, durch das Nest durch laufen kann und die kleinen Störche dann nicht in der Nässe umkommen.
Aber nicht nur die Jungtiere im Nest sind gefährdet. Auch auf die Storcheneltern lauern bereits auf dem Heimflug zahlreiche Gefahren. Denn der ist für die Frühankömmlinge rund 2.500 Kilometer lang und dauert oft bis zu 14 Tage. Störche mit östlicher Flugroute, die im Süden Afrikas überwintern, müssen sogar bis 10.000 Kilometer zurücklegen und sind mehrere Wochen unterwegs. Und so hofft Udo Hilfers, dass auch in diesem Jahr möglichst viele Langschnäbel den Weg zurück in die Wesermarsch finden:
Ich freue mich über jeden, der jetzt den Winter überlebt hat. Denn auf dem Zug lauern ganz viele Gefahren. Es ist die Nahrung, die fehlen könnte, es sind viele Zäune Drähte, elektrische Leitungen. Wir haben also sehr viele Meldungen über die Vogelwarte Helgoland zurückbekommen, wo bei uns beringte Jungstörche in Frankreich, Belgien, Spanien an Hochspannungsleitungen verunglückt sind und dann zu Tode gekommen sind.
Dennoch ist die Zahl der Storchenpaare am linken Weserufer angestiegen. Vor zehn Jahren brüteten nur sechs Storcheneltern in der Region. Im vergangenen Jahr waren es schon wieder 55 Brutpaare. Auch im Umland, etwa rund um Cuxhaven oder im Bremer Raum, ist das Geklapper der Langschnäbel dank Udo Hilfers inzwischen wieder häufiger zu hören:
Natürlich ist es für uns immer komisch, wenn es hier noch weiß ist und es noch friert, dass wir unsere Frühlingsboten schon sehen. Aber auch die Stare zwitschern hier schon in den Bäumen und Kiebitze sieht man schon. Also, das Frühjahr kommt jetzt.
Weitere Infos:
Storchenpflegestation Wesermarsch
Udo Hilfers, Storchenweg 6, 27804 Berne, Tel.: 04406 1888
Storchenpflegestation Wesermarsch