Samstag, 04. Mai 2024

22. April 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Einige Kommentare auf den Wirtschaftsseiten der Zeitungen beschäftigen sich heute mit Volkswagen.

22.04.2024
Fahnen mit dem VW-Logo wehen im Fahrzeugwerk von Volkswagen in Zwickau.
Volkswagen ist Thema in der heutigen Wirtschaftspresseschau. (picture alliance / dpa-Zentralbild / Hendrik Schmidt)
Nachdem VW offenbar über Jahre von chinesischen Hackern ausgespäht wurde, fordert das STRAUBINGER TAGBLATT politische Konsequenzen:
"Die Bundesrepublik muss sich entscheiden: Will sie sich von China weiter über den Tisch ziehen lassen und dabei – wie Bundeskanzler Olaf Scholz neulich in Peking – gute Miene machen oder setzt sie Stoppschilder? China ist eine Gefahr für die internationale Sicherheit und stützt Unrechts- und Terrorregime wie das in Moskau. Darum wird es Zeit, Ernst zu machen mit dem De-Risking, statt sich immer mehr Bedrohungen 'made in China' ins Land zu holen."
Auch die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG befasst sich mit VW - allerdings mit der Nachricht, wonach sich die Beschäftigten des Autoherstellers im Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gewerkschaftlich organisieren wollen:
"Es schien lange wie eine Gesetzmäßigkeit: In südlichen Bundesstaaten sind Gewerkschaften außen vor. Das war ein maßgeblicher Grund, warum in diesen Regionen in den vergangenen Jahrzehnten so viele Autofabriken gebaut worden sind. Ohne organisierte Mitbestimmung lebt es sich leichter. Umso mehr ist es ein Coup für die Autogewerkschaft UAW, dass jetzt eine überwältigende Mehrheit der Mitarbeiter im VW-Werk in Chattanooga dafür gestimmt hat, von ihr vertreten zu werden. VW und wohl bald auch andere Hersteller stehen einer aggressiven Gewerkschaft gegenüber, die mit schärferer Klassenkampfrhetorik taktiert als in Deutschland üblich und die im Moment vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Auf die deutschen Hersteller könnten in den USA erbitterte Arbeitskämpfe zukommen."
Die BERLINER MORGENPOST thematisiert die Energiekosten in Deutschland:
"Beginnt oder droht ein neuer Krieg, steigen Preise für Öl und Gas. Deutschland, das von Energieimporten zu großen Teilen abhängig ist, kann sich von dieser Gleichung nicht lösen. Was folgt, sind höhere Kosten für Unternehmen und Verbraucher. Zuletzt stiegen die Gaspreise für Neukunden um 17 Prozent, was einerseits an der wieder höheren Mehrwertsteuer und andererseits an globalen Konflikten lag. Die Zeiten des sorglosen Umgangs mit Energie sind vorbei. Wir werden unser Verhalten ändern müssen. Als Industrie- und Autonation wird Deutschland niemals ohne Energieimporte auskommen. Hinzu kommt, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien zuletzt deutlich schwankte - wie auch die politische Agenda dafür."