11. Juni 2025
Die Wirtschaftspresseschau

In den Kommentaren geht es heute unter anderem um die Bedeutung von Migration und Einbürgerung für die Wirtschaft in Deutschland.

Die indische Pflegekraft Priyaraj Prabha legt einer Patientin eine Infusion.
Fachkräfte aus dem Ausland werden in Deutschland dringend gesucht. (picture alliance / dpa / Oliver Dietze)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG hebt hervor:
"Wer noch überzeugt werden muss, dass es etwas Gutes ist, ein Einwanderungsland zu sein, sollte einmal eine Nacht in einer deutschen Notaufnahme verbringen. Menschen mit Migrationsgeschichte halten das deutsche Gesundheitssystem am Laufen. Und nicht nur das. Sie sind ein Wachstumsmotor für das Land. Doch die Zuwanderungspolitik der neuen Bundesregierung spricht eine Sprache der Abwehr, Abschottung, Abweisung, Abschiebung. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) setzen auf Symbolpolitik und ignorieren die Forderungen der Wirtschaft. Zuwanderung ist nötig – ökonomisch, demografisch, gesellschaftlich. Es ist Aufgabe der Politik, den Menschen das zu erklären."
Auch die STUTTGARTER ZEITUNG betont:
"Die deutsche Staatsbürgerschaft kann man als eine Wegmarke für gelungene Integration sehen. Wer die Voraussetzungen erfüllt hat und deutscher Staatsbürger ist, sollte auf offene Arme hoffen dürfen. Denn die Wirtschaft ist auf Menschen aus dem Ausland angewiesen. Nur als Einwanderungsland kann Deutschland erfolgreich sein. Daran sollte man sich gewöhnen."
Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf befasst sich mit der Entwicklerkonferenz von Apple:
"Apple muss nicht immer Pionier sein. In der Vergangenheit ist der Konzern gut damit gefahren, neue Technologien nicht unbedingt als erste einzusetzen, aber dafür dann besonders gelungen umzusetzen. Beim Thema KI hat Apple aber gepatzt. Apple läuft Gefahr, seine Rolle als Taktgeber der Branche zu verlieren. KI wird das Nutzerverhalten stärker verändern als der Touchscreen oder der App Store. Nicht umsonst hat Apple seinen Platz als wertvollster Konzern der Welt an der Börse verloren."
Die MEDIENGRUPPE BAYERN kommentiert die Preisstrategie der Mineralölindustrie:
"Bei den Kapriolen, die der Spritpreis an den Tankstellen schlägt, kann einem schwindlig werden. Rauf, runter, rauf, runter, und so weiter, und so fort. Es gibt kaum eine Branche, die ihre Kunden so an der Nase herumführt. Morgens sind Super und Diesel meist besonders teuer. Abends ist der Sprit laut ADAC rund 13 Cent billiger. Dazwischen ändern sich die Preise teilweise 20 Mal oder noch öfter. Die Konzerne nutzen ihre Marktmacht gnadenlos aus, hat erst kürzlich der Tankstellen-Interessenverband moniert. Und: Mit dem oft tagelang konstanten Ölpreis auf dem Weltmarkt hätte das längst nichts mehr zu tun. Es wäre der Job des Kartellamts, gegen diese Rosstäuscherei vorzugehen. Was tut die Behörde? Das, was sie immer tut – scharf beobachten. Eine spezielle Form der Arbeitsverweigerung."