
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG blickt aus ökonomischer Sicht zurück auf die Ozeankonferenz der Vereinten Nationen:
"Der Wettlauf um die wirtschaftliche Nutzung der Tiefsee ist in vollem Gange. Eine Gruppe von Staaten, der auch Deutschland angehört, will das Rennen um die Rohstoffe durch eine 'vorsorgliche Pause' für den Tiefseebergbau stoppen. Aber die gesamte Tiefsee gegen wirtschaftliche Nutzung abzuschotten, ist illusorisch. Entscheidend ist, dass die Internationale Meeresbodenbehörde endlich ein Regelwerk mit strengen Umweltstandards für den Tiefseebergbau verabschiedet. Wer die Tiefsee schützen will, muss handeln, nicht pausieren."
Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der auch die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, greift ein anderes Thema auf: die Ankündigung von Bundesbauministerin Hubertz, die Baukosten zu halbieren.
"Die Kernaussage lässt Bauwirtschaft und Bauherrn spontan jubeln: Endlich, so die Hoffnung, geht eine Regierung beherzt die Probleme an, in deren Gemengelage der Boom zum Stillstand kam. Doch was kommt? Vorfertigung. Wirklich? Das gibt es längst. Ob das die Baukosten erheblich reduziert, ist dahingestellt. Die Idee von Verena Hubertz, die Baukosten zu halbieren, ist grundsätzlich gut. Am Wie sollte sie arbeiten."
Die Magdeburger VOLKSSTIMME sieht durchaus Chancen auf Erfolg:
"Energie- und Zinskosten sind wieder gesunken – und mehr Häuser aus der Fabrik würden vielleicht sogar helfen, die kaum noch zu übersehende Deindustrialisierung Deutschlands zu bremsen. Es muss ja nicht die berüchtigte WBS-70-Platte aus DDR-Zeiten sein, die in modernisiertem Zustand übrigens noch immer Hunderttausenden Mietern ein Zuhause bietet. Aber das Prinzip ist richtig: Was in Serie hergestellt werden kann, spart Kosten."
Die TAGESZEITUNG aus Berlin beschäftigt sich nochmals mit der Abschaffung der Familienreservierung bei der Deutschen Bahn - und fordert:
"Mal kurz durchatmen: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren können bei der Bahn weiterhin kostenlos mitreisen. Kühl betriebswirtschaftlich gesehen ist das ziemlich großzügig. Die Bahn steckt in einem Dilemma: Als Aktiengesellschaft muss sie wirtschaftlich rechnen. Familienpolitik wird von ihr auch erwartet – aber man sollte die Details bitte der Bahn überlassen. Und die PolitikerInnen, am besten der Verkehrsminister und diejenigen, die im Aufsichtsrat sitzen, sollten sich besser Gedanken machen, wie und wo die Zuschüsse des Bundes für das Schienennetz sinnvoll und effizient eingesetzt werden können."