
"Immerhin", meint dazu die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und schreibt:
"Die Deutschen können auf Besserung hoffen. Doch es ist ein Aufschwung mit Hindernissen. Vieles hängt von der Bundesregierung ab, die einen 'Herbst der Reformen' angekündigt hat. Es gibt vieles, was gerade nicht gut läuft. Die Baubranche steckt weiter in der Krise. Die Firmen investieren wenig. Menschen konsumieren wieder etwas mehr, aber nur moderat. Vor allem jedoch steht die Exportnation Deutschland unter Druck wie nie. Hauptgrund dafür sind die US-Zölle, die für Verkäufe auf dem bisher größten deutschen Auslandsmarkt gelten."
Die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG bleibt skeptisch:
"Bislang hat die Koalition nicht mehr zu bieten als die teure Illusion eines Wachstumsprojekts. Ohne Investitionen auf Pump würde das Bruttoinlandsprodukt stagnieren. Fachleute mahnen Strukturreformen, Mut und Entschlossenheit an. Das Gerede vom 'Herbst der Reformen' jedoch ist und war nur eine Floskel, die Erwartungen schürte, aber wenig Substanz lieferte."
Auch das HANDELSBLATT ist nicht überzeugt:
"SPD-Chef Lars Klingbeil präsentiert eine Rekordverschuldung. Die Regierung plant für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von rund 630 Milliarden Euro. Die veranschlagte Neuverschuldung summiert sich dabei auf 174 Milliarden Euro. Ein Investitionsbooster ist jedoch nicht in Sicht. Stattdessen streiten Politik, Ökonomen und die Bundesbank über Verschiebebahnhöfe zwischen dem Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro und dem Haushalt. Damit die Investitionen wirklich für mehr Wachstumspotenzial sorgen, müssten sie natürlich zusätzlich sein, also zu den ohnehin geplanten Investitionen hinzukommen. Doch hier trickst die Koalition, denn nun werden aus dem Sondervermögen Investitionen finanziert, die zuvor im Haushalt geplant waren."
Die BADISCHEN NEUESTEN NACHRICHTEN aus Karlsruhe gehen auf die Senkung der US-Zölle für Autos aus Europa und das Inkrafttreten des Handelsabkommens zwischen den USA und der EU ein:
"Das ist eine gute Nachricht, denn die Hängepartie, die der deutschen Industrie schwer geschadet hat, ist vorerst zu Ende. Auch ist ein transatlantischer Handelskrieg mit einer Eskalationsspirale aus Zöllen und Gegenzöllen vorerst abgewendet. Das ist allerdings kein Grund zum Jubeln. Tatsache ist, dass der US-Präsident die regelgebundene Handelsordnung zerstört hat. Trump agiert nach dem Gesetz des Dschungels. Europa hat sich mit dem Abkommen allenfalls Zeit bis zur nächsten Auseinandersetzung erkauft."