06. Oktober 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Thema ist zunächst Open AI. Die Entwicklerfirma von ChatGPT wird inzwischen mit 500 Milliarden Dollar bewertet.

Eine Illustration von OpenAI auf einer Tastatur
Das Unternehmen OpenAI wird mit 500 Milliarden Dollar bewertet. (picture alliance/NurPhoto/Beata Zawrzel)
Die BÖRSEN-ZEITUNG kommentiert:
"Das Startup schwebt damit in ähnlichen Sphären wie ExxonMobil. Allerdings hat der Ölriese im vergangenen Jahr fast 350 Milliarden Dollar umgesetzt und einen Gewinn von über 30 Milliarden erzielt – OpenAI erwartet für 2025 Erlöse von 13 Milliarden Dollar und operiert verlustreich. Trotz wiederholter Finanzierungsrunden ist unklar, woher die Mittel für die Infrastrukturinvestitionen kommen sollen, die OpenAI plant."
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG geht es um das geplante Verbrenneraus in der Europäischen Union:
"Von einem 'Hochlauf der Elektromobilität' kann nicht die Rede sein: Von Januar bis August 2025 betrug der Anteil batterieelektrischer Autos an den Neuzulassungen der EU weniger als 16 Prozent. Das Verbrennerverbot ab 2035 sollte eine schnelle Verbreitung von Elektroautos erzwingen. Doch für mehr Elektromobilität muss zunächst Brüssel Ziele erreichen: Dazu gehört erstens die Möglichkeit für Autokäufer, in sechs Monaten einen Stromanschluss für eine heimische Wallbox erhalten zu können. Zweitens wären in allen Ländern so viele schnelle Ladesäulen ab 150 Kilowatt nötig, wie es derzeit Zapfsäulen an den Tankstellen gibt - also rund 100.000 in Deutschland und eine Million in der EU. Drittens müssten wenigstens zwei Drittel des Ladestroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Erst wenn diese Meilensteine erreicht sind, sollte Brüssel wieder über ein Verbrennerverbot reden."
Und zum Schluss ein Plädoyer aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG für eine umfassende Finanzbildung in Schulen:
"Das Interesse junger Menschen an Finanzthemen ist groß, die Bildungslücke aber auch. Es mangelt am richtigen Bildungsangebot. Solange sich das nicht ändert, bleibt es entweder Finfluencern aus dem Internet überlassen, über Altersvorsorge, Aktien und ETFs aufzuklären, oder der lokalen Sparkasse. Dass das problematisch ist, erklärt sich von selbst: In den sozialen Medien kann jeder erzählen, was er möchte, und dabei gleich für Finanzdienstleister werben – egal, wie seriös diese sind. Es ist die Aufgabe schulischer Bildung, unabhängig, qualitativ hochwertig und didaktisch sinnvoll zu unterrichten. Es muss offen aufgeklärt werden über Chancen und Risiken von Aktieninvestments, ETFs und Bausparverträgen. Das ist auch wichtig, um echte Chancengleichheit herzustellen. Denn Finanzbildung ist auch eine Klassenfrage. Wer zu Hause nicht mit den Eltern über Finanzen spricht, startet unvorbereitet ins Studium oder ins Berufsleben."