
Unter anderem geht es um die wirtschaftliche Situation in Deutschland und die Arbeit der Bundesregierung.
"Es gehört zu den Eigenheiten der schwarz-roten Koalition, dass sie hartnäckig jene Punkte aus dem Koalitionsvertrag vorantreibt, die Deutschlands wirtschaftliche Position schwächen", schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Die Ausweitung der Mütterrente und das Ausschalten des demographischen Faktors in der Rentenversicherung treiben die Sozialausgaben noch mehr in die Höhe. Die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie entlastet eine Branche auf Kosten aller anderen. Sinnvolle Vorhaben wie die Senkung der Stromsteuer für alle werden dagegen vertagt, mit der Folge, dass viele Betriebe nun kompliziert ihren Stromverbrauch zwischen Produktion und Vertrieb aufschlüsseln müssen. Während sich die Koalition in Nebensächlichkeiten verheddert, lassen dringend nötige Projekte wie eine große Steuerreform auf sich warten."
Zur Zukunft des Wohlstands in Deutschland ist in der SÜDWEST PRESSE aus Ulm zu lesen:
"Nicht nur die weltweiten Umstände, auch der wirtschaftliche Umbruch selbst fordert Deutschland heraus. Denn was wir hierzulande immer besonders gut gemacht haben, ist die Verfeinerung von Produkten. Im – sozusagen linearen – Veredeln des Vorhandenen sind wir unschlagbar, in disruptiver Innovation leider nicht. Das Ganze ist aber alles andere als hoffnungslos. So schlecht ist Deutschland für die Zukunft nicht aufgestellt. Die Grundlagenforschung gehört immer noch zur Weltspitze, Experten schwärmen vom Netzwerk und vom Niveau der republikweit verteilten Institute wie Helmholtz und Fraunhofer. Die duale Ausbildung wird weltweit kopiert. Und das System der Familienunternehmen erschwert mitunter zwar die Steuerpolitik, ist aber eigentlich bestens für schnelles wirtschaftliches Umsteuern geeignet."
Das HANDELSBLATT macht sich Gedanken über das Risiko einer neuen Finanzkrise:
"Sind die immer häufigeren Erschütterungen an den Märkten Vorboten für eine Finanzkrise? Zumindest lässt sich mit einiger Sicherheit sagen, dass die Risiken seit dem großen Kollaps 2008 nicht mehr so groß waren, und viele dieser Risiken haben mit der Wirtschaftspolitik von Donald Trump zu tun. Der US-Präsident befeuert die Risikofreude an den Märkten, während er gleichzeitig das Vertrauen in die Institutionen und Mechanismen untergräbt, die diese Lust am Risiko im Zaum halten könnten. Die Gefahr ist real, dass seine Deregulierungsagenda zu weit geht, vor allem, weil sie zu einem Zeitpunkt kommt, an dem das globale Finanzsystem ohnehin an einem kritischen Punkt steht."