21. Oktober 2025
Die Wirtschaftspresseschau

Kommentiert wird das geplante Treffen von US-Präsident Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi.

Magazine mit US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi auf dem Cover liegen in Peking aus
Magazine mit US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi auf dem Cover liegen in Peking aus (Archivbild) (AFP/ Nicolas Asfouri)
Das HANDELSBLATT aus Düsseldorf schreibt, dass der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China wie ein Damoklesschwert über der Weltwirtschaft hänge:
"Nach dem bisherigen Verlauf dürfte sich Trump jedenfalls ermuntert fühlen, mit seiner Zollpolitik weiterzumachen. Der IWF hat seine Konjunkturprognose für die USA trotz der Handelsstreitigkeiten erhöht. Und an den Finanzmärkten ist ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten. In der Bundesregierung besteht deshalb nicht ohne Grund die Sorge, das angesetzte Treffen von Trump und Xi könnte zulasten Europas gehen. Solange Europa militärisch abhängig von den USA ist, wird die EU nicht aus ihrem Modus der Anbiederung an Trump herauskommen können. Will Europa aber wieder auf globaler Bühne ein Wörtchen mitreden, muss es zu eigener Stärke zurückfinden."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER geht auf die aktuelle Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft ein:
"Die Strafzollpolitik des US-Präsidenten Trump bremst nun die Ausfuhren immer spürbarer. Doch selbst wenn sich dies als ein vorübergehendes Phänomen entpuppen sollte, bleibt die alles entscheidende Herausforderung bestehen, die am deutlichsten beim Blick in Richtung China wird. Einst kam aus der Volksrepublik freundlicher Rückenwind für deutsche Ausfuhren. Daraus ist ein rauer Gegenwind geworden. Die chinesische Wirtschaft wird zunehmend auf Export umgestellt. Im Maschinenbau und in der Chemieindustrie können viele Produkte qualitativ längst mit den deutschen mithalten, und sie sind zudem billiger. Chinesische E-Autobauer sind hiesigen bei der Software, der Elektronik und der Effizienz in der Fertigung deutlich überlegen."
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Vassiliadis, hat seine Forderung nach einer Abgabe für Vermögende bekräftigt. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG findet den Vorschlag nicht gut:
"In die Gruppe der Superreichen gehören vor allem Unternehmer, die etwas Zukunftsträchtiges geleistet haben müssen, um ordentlich Geld gemacht haben zu können. Ob der Staat seine Mittel stets klug investiert hat, ist angesichts des Zustands der Infrastruktur zu bezweifeln. Im politischen Geschäft dominiert zu oft der Gegenwartskonsum. Daran ändern selbst Sonderschulden wenig. Der deutsche Staat leidet unter vielem, nur nicht unter Schwindsucht. Er frisst sich immer tiefer in das Wirtschaftsgeschehen. Darunter leidet die Wachstumsdynamik. Das heißt: Der Staat darf nicht noch fetter werden, er muss fitter werden."