Gerd Pasch: Herr Hahn, was sind denn die Highlights am Himmel in diesem Jahr?
Hermann Michael Hahn: "Das absolute Highlight 2006 ist die erste totale Sonnenfinsternis seit 1999 in "Reichweite", so dass auch wir etwas davon mitbekommen können: Am 29. März wird sich der Mond wieder einmal vor die Sonne schieben. Diese Totalitätszone verläuft über den Südatlantik, dann über den nördlichen Teil Afrikas, quer über das Mittelmeer und streift dann die Türkei, wo man ja in touristisch gut erschlossenen Gebieten sehr gut diese Finsternis beobachten kann. Es sind vier Minuten der totalen Verdunkelung - das ist schon ein ganz interessantes und langes Ereignis. Die Finsternis, die 1999 in Süddeutschland zu beobachten war, dauerte dagegen gerade zwei Minuten. Bei uns in Deutschland wird es eine Bedeckung zwischen rund einem Viertel und 40 Prozent geben. Das Ganze findet statt so etwa um die Mittagszeit zwischen 12.30 und 12.45 MEZ."
Pasch: Was bietet denn das Jahr den Hobbyastronomen an weiteren interessanten Konstellationen?
Hahn: "Fernrohrbeobachter werfen sich gerne auf die Planeten als jene Objekte, die im Sonnensystem relativ nah zur Erde stehen und auf denen man noch Einzelheiten erkennen kann. Da ist zu nennen natürlich zunächst der Mars, der bei Einbruch der Dunkelheit immer noch hoch am Himmel steht. Er stand im letzten November noch einmal relativ nahe bei der Erde. Dann ist Jupiter zu erwähnen, der im Augenblick am Morgenhimmel auftaucht und der im Mai seine günstigste Sichtbarkeit erreicht. Und Saturn nimmt jetzt gegen Ende des Monats Oppositionsstellung ein, ist dann die ganze Nacht über zu sehen und ist steht dann bis in den Sommer hinein am Abendhimmel. Mit der Venus haben wir da nicht so viel Glück: sie ist zwar jetzt in den ersten Tagen des Monats noch am Abendhimmel kurz zu sehen, zieht dann zwischen Sonne und Erde hindurch und wird gegen Ende Januar bis weit in den Sommer hinein am Morgenhimmel, aber nur bei einem flachen Horizont, zu sehen sein. Es ist kein besonders günstiges Venusjahr, zumindest für die Beobachter von der Erde."
Pasch: Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat ihre Pläne für dieses Jahr schon kundgetan, was kommt da auf uns zu?
Hahn: "Da ist der Höhepunkt eigentlich das Erreichen der Venus durch die europäische VenusExpress-Sonde im April. Dann gibt es von amerikanischer Seite noch den Start der Pluto-Mission, die Mitte dieses Monats starten soll. Und da ist natürlich noch die Ankunft des Mars-Reconnaissance-Orbiters am äußeren Nachbarplaneten im März."
Hermann Michael Hahn: "Das absolute Highlight 2006 ist die erste totale Sonnenfinsternis seit 1999 in "Reichweite", so dass auch wir etwas davon mitbekommen können: Am 29. März wird sich der Mond wieder einmal vor die Sonne schieben. Diese Totalitätszone verläuft über den Südatlantik, dann über den nördlichen Teil Afrikas, quer über das Mittelmeer und streift dann die Türkei, wo man ja in touristisch gut erschlossenen Gebieten sehr gut diese Finsternis beobachten kann. Es sind vier Minuten der totalen Verdunkelung - das ist schon ein ganz interessantes und langes Ereignis. Die Finsternis, die 1999 in Süddeutschland zu beobachten war, dauerte dagegen gerade zwei Minuten. Bei uns in Deutschland wird es eine Bedeckung zwischen rund einem Viertel und 40 Prozent geben. Das Ganze findet statt so etwa um die Mittagszeit zwischen 12.30 und 12.45 MEZ."
Pasch: Was bietet denn das Jahr den Hobbyastronomen an weiteren interessanten Konstellationen?
Hahn: "Fernrohrbeobachter werfen sich gerne auf die Planeten als jene Objekte, die im Sonnensystem relativ nah zur Erde stehen und auf denen man noch Einzelheiten erkennen kann. Da ist zu nennen natürlich zunächst der Mars, der bei Einbruch der Dunkelheit immer noch hoch am Himmel steht. Er stand im letzten November noch einmal relativ nahe bei der Erde. Dann ist Jupiter zu erwähnen, der im Augenblick am Morgenhimmel auftaucht und der im Mai seine günstigste Sichtbarkeit erreicht. Und Saturn nimmt jetzt gegen Ende des Monats Oppositionsstellung ein, ist dann die ganze Nacht über zu sehen und ist steht dann bis in den Sommer hinein am Abendhimmel. Mit der Venus haben wir da nicht so viel Glück: sie ist zwar jetzt in den ersten Tagen des Monats noch am Abendhimmel kurz zu sehen, zieht dann zwischen Sonne und Erde hindurch und wird gegen Ende Januar bis weit in den Sommer hinein am Morgenhimmel, aber nur bei einem flachen Horizont, zu sehen sein. Es ist kein besonders günstiges Venusjahr, zumindest für die Beobachter von der Erde."
Pasch: Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat ihre Pläne für dieses Jahr schon kundgetan, was kommt da auf uns zu?
Hahn: "Da ist der Höhepunkt eigentlich das Erreichen der Venus durch die europäische VenusExpress-Sonde im April. Dann gibt es von amerikanischer Seite noch den Start der Pluto-Mission, die Mitte dieses Monats starten soll. Und da ist natürlich noch die Ankunft des Mars-Reconnaissance-Orbiters am äußeren Nachbarplaneten im März."