Social-Media-Verbot
Digitalausschuss-Vorsitzende: "Recht auf digitale Teilhabe fängt nicht erst mit 16 Jahren an"

Die Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Digitales, Rößner, hält Forderungen nach einem Social-Media-Verbot für Jugendliche für populistisch. Die Grünen-Politikerin verwies im Deutschlandfunk auf den bereits starken Schutz für Kinder und Jugendliche, der allerdings auch umgesetzt werden müsse.

    Ein Smartphone-Bildschirm zeigt die Apps von Social-Media-Netzwerken, darunter Facebook, Instagram und Tiktok.
    Die Grünen-Politikerin Rößner hält die Diskussion über ein Social-Media-Verbot für Jugendliche für populistisch (IMAGO / imagebroker / IMAGO / imageBROKER / Frank Schneider)
    Soziale Medien böten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und ihre Identität zu finden. Elternhaus und Schule müssten aber digitale Kompetenzen vermitteln, betonte Rößner im Interview. Die EU arbeite zudem daran, den Jugendschutz zu verstärken.

    Australien führt Altersgrenze ab 16 Jahren ein

    Auslöser der Diskussion ist die Entscheidung des australischen Parlaments, Soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren zu verbieten. Rößner unterstrich, das Recht auf digitale Teilhabe fange nicht erst mit 16 an. In Australien war die Altersgrenze für Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Tiktok mit dem Schutz vor negativen Einflüssen begründet worden. Auch dort warnten Kritiker jedoch vor einer gesellschaftlichen Isolation Minderjähriger.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.