Natürlich wissen die Kinder alles über Browser, E-Mail und Internet, weil sie unbeobachtet und frei alles Neue erkunden. Elterliche Mahnungen, wie "Das macht man nicht" - oder noch schlimmer - "Lass das!" steigern die Neugier.
Hand aufs Herz: Wer von Ihnen hat in der Analogwelt nicht wenigstens einmal auf die heiße Herdplatte gefasst, vor der die Eltern immer warnten? Wer von Ihnen hatte keine bunten Fingerspitzen, nachdem Sie das Schild "Vorsicht, frisch gestrichen" erstmals lesen konnten? Die Warnung meines Vaters "Der Eisschrank ist ein Beißschrank" blieb ungehört, weil ich trotz dieses eingehenden Reims als Dreijähriger natürlich selbst ausprobieren wollte, ob meine, anschließend blauen Fingerspitzen nicht doch noch heimlich zwischen Kühlschrank und Kühlschranktür passen. Ich kletterte auch auf Bäume, hatte nie Angst vor'm Skifahren, vor großen Wellen oder vor Hunden. Man lernt diese Unbefangenheit, mit Gefahren umzugehen entweder als Kind oder später als Erwachsener in Selbsthilfegruppen, aber immer spielerisch.
Die meisten Abgeordneten waren gar nicht in der Lage, während ihrer Kindheit das Internet auszuprobieren, weil das noch gar nicht existierte.
Im Herbst sollen sie erleben, dass die Spielewelt keine Brutstätte von Amokläufern und Terroristen ist, sondern überwiegend von Homo ludens beherrscht wird, dem spielenden Menschen.
Fraktionsübergreifend bescheren drei webaffine Abgeordnete ihren Kollegen die erste Reichstags-LAN- Party, sozusagen, einen virtuellen Bundessandkasten.
Und es zeigt Wirkung: Wie aus den allzeit gut informierten Kreisen verlautet, ist der Abgeordneten-Kampfeswille so stark, dass die Damen und Herren 'Par-LAN-tarier' sich jetzt schon anonym in Farmville oder Counterstrike tummeln, um im Oktober mit gespielter Online-Ahnungslosigkeit politische Gegner zu Strecke zu bringen. Die World of Warcraft-Strategien und die Wandelbarkeit der Charaktere dürften allen bekannt sein. Aus dem Spiel im echten Plenar-Sandkasten ...
Weitere Informationen zum Thema:
Politik und Spiele - LAN-Party im Bundestag auf Golem.de (23.8.2010)
Hand aufs Herz: Wer von Ihnen hat in der Analogwelt nicht wenigstens einmal auf die heiße Herdplatte gefasst, vor der die Eltern immer warnten? Wer von Ihnen hatte keine bunten Fingerspitzen, nachdem Sie das Schild "Vorsicht, frisch gestrichen" erstmals lesen konnten? Die Warnung meines Vaters "Der Eisschrank ist ein Beißschrank" blieb ungehört, weil ich trotz dieses eingehenden Reims als Dreijähriger natürlich selbst ausprobieren wollte, ob meine, anschließend blauen Fingerspitzen nicht doch noch heimlich zwischen Kühlschrank und Kühlschranktür passen. Ich kletterte auch auf Bäume, hatte nie Angst vor'm Skifahren, vor großen Wellen oder vor Hunden. Man lernt diese Unbefangenheit, mit Gefahren umzugehen entweder als Kind oder später als Erwachsener in Selbsthilfegruppen, aber immer spielerisch.
Die meisten Abgeordneten waren gar nicht in der Lage, während ihrer Kindheit das Internet auszuprobieren, weil das noch gar nicht existierte.
Im Herbst sollen sie erleben, dass die Spielewelt keine Brutstätte von Amokläufern und Terroristen ist, sondern überwiegend von Homo ludens beherrscht wird, dem spielenden Menschen.
Fraktionsübergreifend bescheren drei webaffine Abgeordnete ihren Kollegen die erste Reichstags-LAN- Party, sozusagen, einen virtuellen Bundessandkasten.
Und es zeigt Wirkung: Wie aus den allzeit gut informierten Kreisen verlautet, ist der Abgeordneten-Kampfeswille so stark, dass die Damen und Herren 'Par-LAN-tarier' sich jetzt schon anonym in Farmville oder Counterstrike tummeln, um im Oktober mit gespielter Online-Ahnungslosigkeit politische Gegner zu Strecke zu bringen. Die World of Warcraft-Strategien und die Wandelbarkeit der Charaktere dürften allen bekannt sein. Aus dem Spiel im echten Plenar-Sandkasten ...
Weitere Informationen zum Thema:
Politik und Spiele - LAN-Party im Bundestag auf Golem.de (23.8.2010)