Dass der Preisträger mit der umstrittenen Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke zu tun haben würde, das war von vornherein wahrscheinlich. Die Frage war nur, ob die letztendlich Regierung als Entscheider ausgezeichnet werden würde, oder, ob dieser Negativpreis nicht doch an eines der von der Verlängerung profitierenden Unternehmen gehen würde. Nun ist es entschieden - der Dinosaurier des Jahres 2010 geht an RWE-Chef Jürgen Großmann. Olaf Tschimpke, der Präsident des Naturschutzbundes, begründete diese Entscheidung soeben wie folgt.
"Herr Großmann als Dino-Preisträger für das Jahr 2010 gehört zu der Art Unternehmer, die Deutschland nicht mehr braucht. Man hat es an der Anzeigenkampagne pro Atomkraft gemerkt - Großmann hat einen gesellschaftlichen Konsens, den es ja zum Thema Auslaufen der Nutzung der Kernenergie in Deutschland gab, wieder aufgekündigt. Und das nicht aus gesellschaftlicher oder ökonomischer Verantwortung, sondern aus Renditestreben für sein rückschrittliches Unternehmen, die RWE."
Damit ist der Energiekonzern RWE zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren von dieser Auszeichnung betroffen. 2006 erhielt der damalige Vorstandschef Harry Roels diesen Negativpreis. RWE gehört ja zu den großen vier Energieversorgern in Deutschland - und auch in diesen Jahr blickte der NABU auch auf den vorhandenen Kraftwerkspark des Unternehmens.
"Sie haben faktisch nur Kohle- und Atomkraftwerke in ihrem Portfolio. Die erneuerbaren Energien spielen bei RWE so gut wie keine Rolle. Sie haben sich dort auch über die Zukunft der Netze noch keine Gedanken gemacht. Sie besitzen ja weiterhin das Netzmonopol. Für mich scheint dieser Konzern nicht besonders zukunftsfähig zu sein - auch dafür trägt Jürgen Großmann die Verantwortung."
Verbunden mit dieser Auszeichnung ist natürlich auch noch einmal eine Debatte um den vermeintlich richtigen Weg in der Energiepolitik. Die Bundesregierung argumentiert ja, dass die Atomkraft dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien den Weg ebnen soll - davon hält der Umweltverband gar nichts. Präsident Olaf Tschimpke.
"Es zeigt sich, dass die Verlängerung eher den Ausbau der Erneuerbaren behindert. Viele lehnen sich jetzt zurück, man habe ja nun wieder die Atomkraft - der Druck umzusteigen ist geringer geworden. Auch der Druck in Energieeffizienz zu investieren, hat abgenommen. Dieser Schaden ist durch die Laufzeitverlängerung angerichtet worden."
Und auch der Verbraucher habe nichts von der umstrittenen Entscheidung pro Laufzeitverlängerung. Behauptungen, dass die Atomkraft den Strompreis senken oder zumindest stabilisieren könnte, sei eine Art Märchen oder Legende, denn seit dieser Woche wisse man ja, dass die Strompreise zum Großteil auch 2011 weiter steigen würden, so der Naturschutzbund.
"Eigentlich sind die Strombeschaffungskosten in den vergangenen Jahren gesunken. Das heißt, die Unternehmen haben in einem erheblichen Umfang das Geld eingestrichen und haben es nicht an die Kunden weitergegeben. Wir leider in Deutschland keinen funktionierenden Energiemarkt. Wir haben nach wie vor eine Situation, in der vier große Konzerne im Prinzip marktbeherrschend sind. Das kann so im Prinzip nicht weitergehen."
RWE und ihr Chef Jürgen Großmann seien deshalb stellvertretend für die Befürworter der Atomkraft würdige Preisträger 2010, so Tschimpke - und damit zurück nach Köln.
"Herr Großmann als Dino-Preisträger für das Jahr 2010 gehört zu der Art Unternehmer, die Deutschland nicht mehr braucht. Man hat es an der Anzeigenkampagne pro Atomkraft gemerkt - Großmann hat einen gesellschaftlichen Konsens, den es ja zum Thema Auslaufen der Nutzung der Kernenergie in Deutschland gab, wieder aufgekündigt. Und das nicht aus gesellschaftlicher oder ökonomischer Verantwortung, sondern aus Renditestreben für sein rückschrittliches Unternehmen, die RWE."
Damit ist der Energiekonzern RWE zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren von dieser Auszeichnung betroffen. 2006 erhielt der damalige Vorstandschef Harry Roels diesen Negativpreis. RWE gehört ja zu den großen vier Energieversorgern in Deutschland - und auch in diesen Jahr blickte der NABU auch auf den vorhandenen Kraftwerkspark des Unternehmens.
"Sie haben faktisch nur Kohle- und Atomkraftwerke in ihrem Portfolio. Die erneuerbaren Energien spielen bei RWE so gut wie keine Rolle. Sie haben sich dort auch über die Zukunft der Netze noch keine Gedanken gemacht. Sie besitzen ja weiterhin das Netzmonopol. Für mich scheint dieser Konzern nicht besonders zukunftsfähig zu sein - auch dafür trägt Jürgen Großmann die Verantwortung."
Verbunden mit dieser Auszeichnung ist natürlich auch noch einmal eine Debatte um den vermeintlich richtigen Weg in der Energiepolitik. Die Bundesregierung argumentiert ja, dass die Atomkraft dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien den Weg ebnen soll - davon hält der Umweltverband gar nichts. Präsident Olaf Tschimpke.
"Es zeigt sich, dass die Verlängerung eher den Ausbau der Erneuerbaren behindert. Viele lehnen sich jetzt zurück, man habe ja nun wieder die Atomkraft - der Druck umzusteigen ist geringer geworden. Auch der Druck in Energieeffizienz zu investieren, hat abgenommen. Dieser Schaden ist durch die Laufzeitverlängerung angerichtet worden."
Und auch der Verbraucher habe nichts von der umstrittenen Entscheidung pro Laufzeitverlängerung. Behauptungen, dass die Atomkraft den Strompreis senken oder zumindest stabilisieren könnte, sei eine Art Märchen oder Legende, denn seit dieser Woche wisse man ja, dass die Strompreise zum Großteil auch 2011 weiter steigen würden, so der Naturschutzbund.
"Eigentlich sind die Strombeschaffungskosten in den vergangenen Jahren gesunken. Das heißt, die Unternehmen haben in einem erheblichen Umfang das Geld eingestrichen und haben es nicht an die Kunden weitergegeben. Wir leider in Deutschland keinen funktionierenden Energiemarkt. Wir haben nach wie vor eine Situation, in der vier große Konzerne im Prinzip marktbeherrschend sind. Das kann so im Prinzip nicht weitergehen."
RWE und ihr Chef Jürgen Großmann seien deshalb stellvertretend für die Befürworter der Atomkraft würdige Preisträger 2010, so Tschimpke - und damit zurück nach Köln.