Nach Freilassung
Dobrindt (CSU) kündigt Aufnahme von belarussischen Oppositionellen an

Deutschland nimmt zwei prominente Oppositionelle aus Belarus auf, die zuletzt aus der Haft in ihrem Heimatland freigelassen wurden. Bundesinnenminister Dobrindt sagte im ARD-Fernsehen, es handele sich um die Aktivistin Maria Kolesnikowa und um den früheren Präsidentschaftskandidaten Babariko.

    Maria Kolesnikowa, wichtige belarussische Oppositionelle, lächelt während einer Pressekonferenz, nachdem sie aus der Haft in Belarus entlassen wurde.
    Maria Kolesnikowa während einer Pressekonferenz, nachdem sie aus der Haft in Belarus entlassen wurde. (Evgeniy Maloletka / AP / dpa )
    Kolesnikowa gehörte zu den Anführerinnen der Massenproteste nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl 2020. Sie wurde damals festgenommen, ein Jahr später wegen Verschwörung zum Umsturz zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt und galt seither als politische Gefangene.
    Am Samstag hatte der belarussische Machthaber Lukaschenko insgesamt 123 politische Gefangene freigelassen. Nach Minsker Darstellung erfolgte dies im Rahmen eines Abkommens mit den USA. 
    Weiter erklärte der Bundesinnenminister: "Wir haben ein großes Interesse daran, dass diese Demokratiebewegung, auch wenn sie sich jetzt außerhalb von Weißrussland weiterentwickeln muss, gestärkt wird. Und deswegen werden wir zwei der herausragenden Politiker, Oppositionspolitiker, die im Gefängnis waren, aufnehmen."
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.