
Die Wiener Symphoniker spielten das Werk am Samstagabend im Museum für angewandte Kunst in der österreichischen Hauptstadt. Gleichzeitig wurde das Konzert an den Strand des Donaukanals in Wien sowie in den New Yorker Bryant-Park und weit hinaus ins Weltall übertragen. Dazu wurde die Musikdarbietung digitalisiert und über eine rund 35 Meter große Parabolantenne in Spanien ins All gesendet. Das Ziel ist die etwa 25 Milliarden Kilometer entfernte Raumsonde Voyager 1.
Ein historisches Versäumnis wettgemacht
Einen wissenschaftlichen Zweck hatte die Aktion nicht. Wie der Veranstalter Wien Tourismus mitteilte, sollte damit ein historisches Versäumnis wettgemacht werden. Tourismusdirektor Kettner erklärte, dass beim Start der Raumsonde im Jahr 1977 auf einer vergoldeten Kupfer-Schallplatte neben Geräuschen, Grußbotschaften und Bildern auch 27 Musikwerke bekannter Komponisten für etwaige ferne Zivilisationen mitgegeben worden seien. Ausgerechnet der "Donauwalzer" habe aber gefehlt.
Das Werk gilt als inoffizielle Hymne des Alls, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Die Verknüpfung der Strauss-Komposition mit dem Weltraum geht auf Stanley Kubrick zurück. Der Regisseur hatte den Walzer für sein ikonisches Science-Fiction-Werk "2001: Odyssee im Weltraum" als Filmmusik ausgewählt.
Die Kampagne von Wien Tourismus ist Teil der Veranstaltungen zum 200. Geburtstag von Johann Strauss. Zudem feierte die europäische Raumfahrtagentur ESA am Samstag ihren 50. Gründungstag.
Ob das Musiksignal auf seiner weiteren Reise aufgrund seiner immer schwächer werdenden Intensität noch empfangen werden kann, hänge von den technischen Mitteln anderer Zivilisationen ab, so ein Sprecher der Organisatoren.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.