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Doping
Kein Abschlusstermin in Freiburg

Die Universität Freiburg pocht auf Ergebnisse von der Untersuchungskommission zur Dopingvergangenheit, doch deren Leiterin erteilt einem Abschlusstermin jetzt eine Absage: Es lasse sich derzeit nicht festlegen, wann die Arbeit abgeschlossen sei.

Von Marina Schweizer | 14.02.2015
    Letizia Paoli, Leiterin der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin, eröffnet am Montag dem 12. 09. 2011 in Freiburg eine Pressekonferenz zu Beginn des dreitägigen Symposiums Sportmedizin und Doping in Europa.
    Letizia Paoli, die Leiterin der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin. (Imago / Winfried Rothermel)
    Die Vorsitzende der Evaluierungskommission, Letizia Paoli, lehnt derzeit einen verbindlichen Termin für einen Abschlussbericht ab. Paoli begründet ihre Entscheidung mit brisanten neu aufgefundenen Akten. Die Kommission müsse die Unterlagen erst sichten und auswerten – bevor sie sich terminlich festlege.
    Die Akten aus zwei Ministerien und der Staatsanwaltschaft Freiburg umfassen insgesamt über 60 Ordner. Nach Paolis Einschätzung handelt es sich um Unterlagen "von dopinghistorisch einzigartiger Bedeutung". Die Kommission habe die Verpflichtung gegenüber den Dopingopfern und unbelasteten Sportmedizinern, die Arbeit sorgfältig und in der nötigen Tiefe abzuschließen.
    Paolis Ankündigung kommt zwei Wochen vor einen geplanten Schlichtungsgespräch: Am 24. Februar soll sich die Kommissionsleiterin mit dem Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer treffen – vermitteln will dabei die Baden-Württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
    Paoli ließ nun außerdem vorab wissen: Ein Ende der Untersuchung zum Herbst dieses Jahres habe aus ihrer Sicht nur eine Chance, wenn alle angeforderten Unterlagen umgehend zu Verfügung stünden. Außerdem müssten erbetene Ausnahmegenehmigungen erteilt werden und zügig Posten innerhalb der Kommission mit Experten nachbesetzt werden.