Dienstag, 16. April 2024

Archiv

Doping
Turin hat ein Nachspiel

Bei den Winterspielen in Sotschi rücken zum Thema Doping die Spiele von Turin 2006 wieder in den Fokus. Die eingelagerten Proben von damals wurden jetzt erneut analysiert, dabei sind offenbar vier Proben positiv getestet worden.

Von Sebastian Krause | 18.02.2014
    Acht Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Turin droht im Nachhinein ein weiterer Doping-Skandal. Nach Informationen des Deutschlandfunks hat es bei der erneuten Analyse der Proben vier positive Tests gegeben.
    Mindestens eine der Proben wird der damaligen Langlauf-Doppelolympiasiegerin Kristina Smigun-Vähi aus Estland zugerechnet. Unklar ist, ob auch die weiteren drei positiven Proben von ihr stammen, und sie damals also gleich mehrmals erwischt wurde, oder ob noch andere Athleten betroffen sind. Es soll sich aber auf jeden Fall um Tests in Ausdauerdisziplinen handeln.
    Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält sich bedeckt und will sich erst nach den Spielen in Sotschi zu den Ergebnissen äußern. Laut Informationen des Deutschlandfunks entdeckten die Doping-Fahnder in den Proben Abbauprodukte anaboler Steroide, die seit kurzem überhaupt erst nachweisbar sind. Die verbesserten Analysemethoden für einige anabole Steroide kamen im vergangenen Jahr erstmals zum Einsatz.
    Tatsächlich wurden damit dann im Jahr 2013 Hunderte Doper überführt. Das IOC ordnete daraufhin 350 Nachtests der Turiner Proben an, die seit acht Jahren tiefgefroren im Kühlraum des Dopingkontroll-Labors in Lausanne lagern. Und hatte nun offenbar bei vier Dopingproben einen Fahndungserfolg.