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Dow Jones fällt unter 15.000 Punkte

Trotz Angst vor strafferer Geldpolitik: Fernsehauftritt und Reifenhochzeit sorgen für Stimmung.

Von Heike Wipperfürth |
    Der Dow Jones Index hat wegen der Unsicherheit um die amerikanische Geldpolitik erneut an Boden verloren. Er schliesst 0,8 Prozent tiefer - auf 14,995 Punkten. Das High Tech Barometer Nasdaq geht 1,1 Prozent nach unten. Auch Japan drückt auf die Gemüter der Börsianer. Art Cashin, der Direktor des NYSE Parkethandels von UBS, rät Anlegern, den Kurs des Dollars zu verfolgen. Schwächt der Dollar ab, wird der Yen aller Wahrscheinlichkeit nach stärker - das setzt die Aktien unter Druck, sagt Cashin.

    Bei den Einzelwerten hatte Cooper Tire & Rubber die Nase vorn. Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres will seinen US-Konkurrenten für 2,5 Milliarden Dollar übernehmen. Er bietet 35 Dollar je Aktie – das ist eine Prämie von 43 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag. Die Hewlett Packard Aktien profitieren von einem Fernsehinterview mit Meg Whitman. Die Chefin des angeschlagenen US-Computerkonzerns sagte, dass die Sanierungsarbeiten dem 5-jährigen Zeitplan voraus seien.

    Steil nach oben ging es für die Papiere von Spectra Energy. Gleich drei Analysehäuser haben Kaufempfehlungen für die Papiere des Pipeline- Unternehmens ausgesprochen.

    Erneut im Minus: First Solar. Das Solarunternehmen will 8,5 Millionen neue Aktien ausgeben. Mit dem frischen Kapital sollen neue Projekte finanziert werden.

    Eine Herabstufung hat Biogen Idec auf Talfahrt geschickt. Die Wertpapierexperten von Citigroup haben ihre "Buy" Bewertung der Titel des US-Biotech Unternehmens auf "Hold" gesenkt.

    Die anderen Märkte: Der Goldpreis verbessert sich im Vergleich zum Vortag. Die Feinunze kostete zu Handelsende 1.386,60 Dollar. Die zehnjährigen US- Staatsanleihen rentierten bei 2,2 Prozent. Der Kurs des Euro notiert am Abend in New York leicht verbessert 1,3328 Dollar.

    Tokios Börse gibt weiter nach
    Die Enttäuschung über den Kurs der japanischen Zentralbank hat am Mittwoch die Aktienmärkte in Fernost belastet. Die negative Reaktion der Aktienmärkte in den USA und Europa auf den Verzicht auf eine weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik habe die Stimmung noch weiter gedrückt, so ein Analyst. In Tokio sank der 225 Werte umfassende Nikkei-Index zeitweise sogar unter die 13.000-Marke, erholte sich dann aber wieder leicht und ging mit einem Verlust von 0,2 Prozent auf 13.289 Punkte aus dem Handel. Vor allem Exportwerte gehörten zu den Verlierern.