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Drei Fragen an...
Tim Wolff

Titanic-Chefredakteur Tim Wolff ist unzufrieden. Er wünscht sich mehr Vernebelung und Unklarheit in Politik und Journalismus. Und möchte wieder mehr über einen deutschen Filmstar der 70er Jahre lesen.

20.03.2017
    Tim Wolff, Chefredakteur der Satire-Zeitschrift "Titanic", sitzt am 08.01.2015 in Frankfurt am Main (Hessen) in seinem Büro in der Redaktion. Humor ist nach den Terroranschlägen in Paris nach Ansicht der "Titanic" wichtiger denn je. "Je ernster die Lage, desto wichtiger der Humor", erklärte Wolff am gleichen Tag auf der Internetseite des Magazins.
    Titanic-Chefredakteur Tim Wolff (dpa / Frank Rumpenhorst)
    Worüber wurde insgesamt zu viel berichtet?
    "Ich finde, es wird insgesamt zu viel über Donald Trump berichtet. Und ich finde allgemein, in Politik und im Journalismus wird viel zu viel Klartext gesprochen. Ich finde, die Leute sollten wieder mehr schwurbeln und Rücksicht darauf nehmen, was das eigentlich bedeutet, was sie da sagen."
    Und worüber wurde zu wenig berichtet?
    "In letzter Zeit wird viel zu wenig über Joko und Klaas und Jan Böhmermann und allgemein über die Frage, was darf Satire und so gesprochen. Ich find, das sollte häufiger geschehen."
    Und bei Ihnen?
    "Wir machen viel zu viele Erdogan-Witze in letzter Zeit, weil der sich immer so reindrängelt. Ich möchte wieder mehr Uschi-Glas-Witze bei uns sehen."