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Dunkles Universum

Der größte Teil des Universums ist dunkel und geheimnisvoll. Es ist jedoch nicht vergleichbar mit der Dunkelheit des Nachthimmels. Astronomen können weit hinaus ins Weltall blicken - in der Zeit zurück bis nahe an den Anfang des Universums. Sie zeichnen Galaxien und ihre Sterne auf und finden leuchtende Gaswolken. Die Forscher verstehen, wie sich diese Objekte verändern und wie sie sich bewegen.

Von Damond Benningfield |
    Die Dunkelheit des Weltalls liegt sozusagen an unserer Blindheit. Wir wissen, dass es dort etwas gibt - doch was es ist, ist immer noch ein Rätsel. Normale Materie und Energie machen gerade einmal vier Prozent des ganzen Universums aus. Der Rest ist dunkle Materie und dunkle Energie. Forscher arbeiten emsig daran, sie zu verstehen.

    Bereits 1933 stieß der deutsche Astronom Fritz Zwicky im Coma-Galaxienhaufen auf dunkle Materie. Später haben dann Wissenschaftler die Bewegung der Sterne in unserer Galaxis gemessen. Da es nahe dem Milchstraßenzentrum mehr sichtbare Masse gibt als am Rand - was eine stärkere Gravitationskraft zur Folge hat - hatten die Forscher erwartet, dass sich die Sterne am Rand der Milchstraße langsamer bewegen als die in der Nähe des Zentrums.

    Überrascht waren sie, als sie erkannten, dass sich die Sterne am Galaxienrand schneller als erwartet bewegen. Es muss dort viel unsichtbare Materie geben, die den Schwerkrafteinfluss der sichtbaren Materie, der Sterne und Gase, verstärkt. In anderen Galaxien hat man ähnliches beobachtet - und auch in Galaxienhaufen. Bis heute weiß man nicht, was dunkle Materie wirklich ist.