Die afrikanischen Witwenvögel verhalten sich wie unser einheimischer Kuckuck. Sie schieben ihre Eier einem anderen Vogelpaar unter. Damit setzen die Tiere offenbar eine recht schnelle evolutionäre Entwicklung in Gang, deren treibendes Moment der Gesang der Gasteltern ist. Michael Sorenson von der Boston University berichtet: "Es ist schon eine Weile bekannt, dass die Jungen auch die Gesänge ihrer Gasteltern lernen." Sorenson hat sich dieses Verhalten genauer angesehen und festgestellt, dass die Witwenvögel ihre Eier nur ganz bestimmten Vogelarten unterschieben. Jede der zehn Witwenvogelarten hat ihre ganz spezielle Gastvogelart.
Die flügge gewordenen Witwenvögel beherrschen auch dann noch die Gesänge ihrer Gasteltern, wenn sie schon längst selbst nach Gastgebern für ihre eigenen Jungen suchen. Und die männlichen Witwenvögel tun auch gut daran, diesen Gesang nie zu vergessen, denn danach suchen sich die Weibchen ihre Partner aus. Sorenson: "Die Männchen wären wahrscheinlich über jedes Weibchen glücklich, dass auf ihren Gesang reagiert. Aber die Weibchen sind sehr wählerisch. Sie besuchen nur ein Männchen, das dieselben Lieder singt, die sie selbst als Junges gelernt hat." Der Ornithologe glaubt, dass dieses Verhalten dazu beigetragen hat, dass sich überhaupt erst die zehn Arten haben entwickeln können.
Theoretisch könnte sich also immer dann eine neue Art entwickeln, wenn eine Gruppe von Witwenvögeln sich eine neue Gastelternart sucht. Diese Hypothese haben Sorenson und seine Mitarbeiter näher untersucht. "Wir haben in ihrem genetischen Material eindeutige Beweise für diesen Evolutionsweg gefunden", erklärt er, "die Angewohnheit sich nur mit einem Partner zu paaren, der dieselben Lieder singt, hat sehr schnell zur Entstehung neuer Arten geführt." Der älteste gemeinsame Vorfahr der zehn Witwenvogelarten hat nach Sorensons Schätzungen vor etwa zehn Millionen Jahren gelebt, allerdings haben sich die meisten Arten wohl erst in den vergangenen 20.000 bis 30.000 Jahren entwickelt.
[Quelle: Kristin Raabe]
Die flügge gewordenen Witwenvögel beherrschen auch dann noch die Gesänge ihrer Gasteltern, wenn sie schon längst selbst nach Gastgebern für ihre eigenen Jungen suchen. Und die männlichen Witwenvögel tun auch gut daran, diesen Gesang nie zu vergessen, denn danach suchen sich die Weibchen ihre Partner aus. Sorenson: "Die Männchen wären wahrscheinlich über jedes Weibchen glücklich, dass auf ihren Gesang reagiert. Aber die Weibchen sind sehr wählerisch. Sie besuchen nur ein Männchen, das dieselben Lieder singt, die sie selbst als Junges gelernt hat." Der Ornithologe glaubt, dass dieses Verhalten dazu beigetragen hat, dass sich überhaupt erst die zehn Arten haben entwickeln können.
Theoretisch könnte sich also immer dann eine neue Art entwickeln, wenn eine Gruppe von Witwenvögeln sich eine neue Gastelternart sucht. Diese Hypothese haben Sorenson und seine Mitarbeiter näher untersucht. "Wir haben in ihrem genetischen Material eindeutige Beweise für diesen Evolutionsweg gefunden", erklärt er, "die Angewohnheit sich nur mit einem Partner zu paaren, der dieselben Lieder singt, hat sehr schnell zur Entstehung neuer Arten geführt." Der älteste gemeinsame Vorfahr der zehn Witwenvogelarten hat nach Sorensons Schätzungen vor etwa zehn Millionen Jahren gelebt, allerdings haben sich die meisten Arten wohl erst in den vergangenen 20.000 bis 30.000 Jahren entwickelt.
[Quelle: Kristin Raabe]