Dabei hätte eine gut ausgerüstete Blauhelmtruppe dem Morden der Hutu-Milizen entgegenwirken können, sagte Ganns im Deutschlandfunk. Explizit hob der ehemalige Botschafter eine Mitschuld Frankreichs hervor. Als einziger UNO-Mitgliedsstaat habe Frankreich die Regierung Ruandas, die die Milizen der Hutu-Volksgruppe zum Massenmord angestachelt hätten, lange unterstützt.
Auslöser des Völkermords war der Abschuss eines Flugzeugs mit Präsident Habyarimana an Bord. Die Hutu machten die Tutsi-Volksgruppe für den Abschuss und Habyarimanas Tod verantwortlich. Binnen 100 Tagen wurden in dem ostafrikanischen Land mindestens 800.000 Menschen getötet, darunter viele Tutsi sowie moderate Hutu. Noch immer werden neue Massengräber entdeckt.
Diese Nachricht wurde am 08.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.