
Ausschlaggebend für die Entwicklung seien die Witterungsbedingungen im Spätsommer beim Falterflug und der Eiablage sowie im Frühjahr während des Larvenschlupfs. Stiegen die Temperaturen im Frühjahr zeitig an, fielen Schlupf und Laubaustrieb für die hungrigen Insekten günstig zusammen.
Der wärmeliebende Schmetterling ist nach Einschätzung des JKI-Waldschutzinstituts fast überall in Deutschland verbreitet. Allerdings sei die Ausdehnung und Stärke von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich, sagte Hartmann. Aktuell arbeite das Institut daran, zusammen mit den Bundesländern eine zentrale Erfassung von Befallsgebieten und -stärken einzurichten.
Die sogenannten Brennhaare der Raupen können starke allergische Reaktionen auslösen und bleiben über Jahre hinweg gefährlich. In befallenen Gebieten werden daher immer wieder ganze Waldabschnitte vorsorglich für Spaziergänger gesperrt. Bisher werden die Schädlinge meist durch Absaugen oder aufgesprühte Biozide bekämpft.