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Ein Ei steht von alleine?

Heute früh hat der Herbst begonnen. In den vergangenen sechs Monaten war der Nordpol unseres Heimatplaneten der Sonne zugewandt. Dadurch erlebten wir auf der nördlichen Erdhalbkugel mehr Licht als Dunkelheit. Von jetzt an bis zur Frühjahrstagundnachtgleiche im März bekommt der Südpol diesen Vorteil. Die sich ändernde Stellung der Erdachse relativ zur Sonne bestimmt unsere Jahreszeiten. Die Erdhalbkugel, auf die unsere Sonne am längsten scheint, kann sich am meisten erwärmen und durchläuft die wärmeren Jahreszeiten.

Kevin Corrigan |
    Zu den Tagundnachtgleichen steht die Erde zweimal an Punkten in ihrer Bahn um die Sonne, wo beide Hemisphären gleich von der Sonne profitieren. Tag und Nacht sind dann fast gleich lang.

    Es gibt eine Mär über die beiden Tage. Angeblich soll ein Ei zu diesen Zeitpunkten leicht aufrecht auf einer ebenen Fläche stehen können, was zu keiner anderen Zeit des Jahres möglich ist. Die Begründung: an den Tagundnachtgleichen steht das Ei senkrecht zur Achse Erde – Sonne. Der Schwerkrafteinfluss von Erde und Sonne sei dann ausgeglichen.

    Das stimmt jedoch nicht. Mit ruhiger Hand können Sie zu jeder Zeit des Jahres ein Ei aufstellen. Besonders gut klappt dies, wenn das Ei verhältnismäßig flach an einem Ende ist – oder auch, wenn Sie etwas Salz auf die Tischplatte streuen.