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Ein ferner Planet

Mond und Saturn kommen sich heute Nacht näher. In den späten Abendstunden gehen sie auf. Saturn klettert etwa eine Stunde nach dem Mond über den Horizont. Da der Mond sich schneller vor dem Hintergrund der Sterne bewegt als Saturn, kommen beide Himmelskörper sich näher. In der Nacht zum Sonntag sind sie nur noch gut zwei Winkelgrad getrennt.

Damond Benningfield |
    Saturn und der Mond erscheinen uns aufgrund unserer Perspektive von der Erde aus nahe zusammen. In Wirklichkeit sind sie mehr als eine Milliarde Kilometer getrennt.

    Saturns riesige Entfernung macht es sehr schwer, den Planeten näher zu erforschen. Drei Raumsonden sind bereits an ihm vorbei geflogen. Eine weitere wird in wenigen Jahren in seine Umlaufbahn gehen. Trotz des Schubs durch Jupiter, benötigt man mehrere Jahre, um Saturn zu erreichen. Kommt eine Raumsonde in diesen Bereich, gibt es für sie nur wenig Licht. Am Saturn scheint die Sonne nur etwa ein Prozent so hell wie hier auf der Erde.

    Mit so wenig Sonnenenergie kann eine Sonde unseren Stern nicht als Energiequelle nutzen. Sonden, die dorthin reisen, haben Atombatterien an Bord. Diese Systeme lösen heftige Debatten aus, die noch stärker werden können, wenn die NASA weiterhin Atomenergie einsetzt, um schneller zum Saturn und den noch ferneren Planeten gelangen zu können.

    Der wunderschöne, goldene Planet in Mondnähe könnte bei politischen Entscheidungen für Weltraummissionen in Zukunft eine große Rolle spielen.