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Ein Festival weckt das verschlafene Wien

Vor 25 Jahren lag Wien noch im Tiefschlaf - zumindest wenn man an zeitgenössische Strömungen komponierter und improvisierter Musik denkt. Dass Wien inzwischen wieder den Titel "lebendige Musikstadt" - und nicht mehr nur "klingendes Museum" - tragen darf, dass von Wien aus Protagonisten aktueller elektronischer und experimenteller Musik ihre Klänge in die Welt tragen - all das ist zum großen Teil der zu verdanken.

Von Nina Polaschegg |
    Ingrid Karl und Franz Koglmann zählten zu den ersten, die vor einem Vierteljahrhundert begannen, aktuelle (frei) improvisierte Musik, aber auch den so genannten "Third Stream" im Rahmen ihres Festivals dem Wiener Publikum zu präsentieren. Vorträge, Diskussionen und Workshops mit so unterschiedlichen Musikern wie Bill Dixon, Mike Mantler, Steve Lacy, Anthony Braxton oder Jimmy Giuffre trugen dazu bei, jungen Musikerinnen und Musikern die Ohren zu öffnen und sie zu eigener Kreativität anzuregen.

    Nina Polaschegg blickt in den Jazzfacts auf diese 25 Jahre zurück - und nach vorne auf das Programm des diesjährigen Festivals der Wiener Musikgalerie, das Anfang November im Wiener Radiokulturhaus stattfinden wird. Alles Gute zum 25. - und, welch schönes Zusammentreffen, Franz Koglmann zum 60.!