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Ein Gesetz für Himmel und Erde

Heute vor 325 Jahren erschien in England ein Buch mit dem sperrigen Titel "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica", also Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie. Autor des kurz "Principia" genannten Werkes war ein gewisser Isaac Newton – und das Buch war nicht weniger als der Beginn der modernen Physik.

Von Dirk Lorenzen | 05.07.2012
    In ihm leitete Isaac Newton unter anderem das Gravitationsgesetz her. Mit dieser Theorie der Schwerkraft vereinte er die Arbeiten Galileo Galileis und Johannes Keplers. Newton wies nach, dass dieselben Gesetze, die für die Bewegung von Körpern auf der Erde gelten, auch den himmlischen Objekten ihre Bahnen zuweisen. Mit seinen drei Gesetzen der Bewegung begründete er die moderne Mechanik.

    Newtons Lehre galt praktisch unverändert, bis Albert Einstein mehr als zwei Jahrhunderte später mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie die Gravitation auf eine ganz neue Basis stellte. Zudem lässt sich in der Quantenmechanik, anders als von Newton postuliert, nicht mehr alles exakt vorausberechnen. Für unseren Alltag aber reicht die Newtonsche Mechanik meist völlig aus.

    Wenig bekannt ist, dass die Principia ohne die große Unterstützung Edmond Halleys kaum erschienen wäre. Erst durch Halleys stetige Ermutigung hatte sich der zaudernde Newton zur Veröffentlichung durchgerungen. Schließlich hat Edmond Halley sogar den Druck des Werkes finanziert, denn die Royal Society hatte sich kurz zuvor mit der Herausgabe eines Buchs zur Geschichte der Fische völlig verausgabt.

    Das Fischebuch ist längst vergessen – Newtons Principia aber ist ein Bestseller der Wissenschaft.

    Leben und Werk von Isaac Newton
    Die Principia im Originaltext
    Ode auf Isaac Newton, geschrieben von Edmond Halley
    Im Universum gibt es zahllose Sterne, die alle neue Elemente schmieden
    Die Newtonschen Gesetze gelten auf der Erde wie im Weltall (Eso)