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Ein Gott und zwei Göttinnen am Morgenhimmel

Vor Tagesanbruch bieten Jupiter und Venus einen besonders schönen Anblick. Nahe zusammen stehen sie tief über dem Südosthorizont. Venus ist heller als Jupiter. Die schmale Mondsichel leistet den beiden Gesellschaft.

Von Damond Benningfield |
    In der Himmelsmythologie war Jupiter der König der Götter. In alten Kulturen waren die meisten Planeten, Sterne und Sternbilder männlich. Den Mond - lateinisch Luna - und Venus brachte man dagegen vorwiegend mit Göttinnen in Verbindung. Sie zählen zu den wenigen Himmelsobjekten mit einer weiblichen Definition.

    Die Venus bekam ihren Namen nach der römischen Göttin der Liebe und Schönheit. Sie war die römische Version der griechischen Aphrodite, die wiederum auf die babylonische Göttin Ishtar zurückgeht. Heute tragen fast alle Merkmale auf der Venus Frauennamen. Aphrodite und Ishtar zählen zu den bekanntesten.

    Den Mond - Luna - verband man mit dem weiblichen Zyklus. Deshalb wurde Luna als Göttin der Fruchtbarkeit und Mutterschaft verehrt. In einem westafrikanischen Volk war der Mond ein Vogel, der die Aufgabe hatte, Babys zur Erde zu bringen - vergleichbar mit der Aufgabe des Storchs in unserer Kultur. Auch in Völkern Mittelamerikas brachte man unseren Trabanten mit Göttinnen in Verbindung. Für die Mayas war er beispielsweise Ix Chel - die Frau des Schöpfungsgottes.

    Achten Sie auf die schönen Göttinnen Venus und Luna mit dem Göttervater Jupiter früh am Morgen über dem Südosthorizont.