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Ein Präsident - Zwei Geburtstage

Gestern war das Geburtsdatum des ersten Präsidenten der USA, George Washington. Wichtig: Es war nicht sein Geburtstag, sondern das Datum seiner Geburt. Als Washington geboren wurde, zeigte der damalige Kalender nicht den 22., sondern den 11. Februar an.

Von Damond Benningfield |
    Damals richtete man sich in England und den englischen Kolonien nach dem Julianischen Kalender, der 46 vor Christus von Julius Cäsar eingeführt worden war. Er ist fast mit dem heutigen Kalender identisch - aber auch nur fast.

    Im Julianischen Kalender war jedes vierte Jahr ein Schaltjahr. Dadurch hatte man eine durchschnittliche Jahreslänge von 365¼ Tagen. Das vom tatsächlichen Gang der Himmelsmechanik astronomisch vorgegebene Sonnenjahr ist jedoch etwa elf Minuten kürzer. Deshalb geriet der Kalender im Laufe der Zeit außer Takt mit den Jahreszeiten.

    Um die Frühlings-Tag-Und-Nacht-Gleiche wieder mit dem 21. März in Übereinstimmung zu bringen, führte Papst Gregor XIII. eine Änderung ein. Im Jahre 1582 veranlasste er, zehn Tage zu überspringen. Nach diesem Kalender richten wir uns noch heute.

    England übernahm den Gregorianischen Kalender jedoch erst im Jahr 1752. Man fügte dem Jahr elf Tage hinzu und verlegte auch den Jahresanfang vom 25. März auf den 1. Januar.

    George Washington wurde nach der Julianischen Zeitrechnung am 11. Februar 1731 geboren. Als man den Gregorianischen Kalender einführte, änderte er seine Geburtsangabe auf den 22. Februar 1732.