Archiv


Ein Stück Unabhängigkeit von Belgrad

Geldentwertung: Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass dieses Land wieder vor einer Inflation steht, auch wenn man sie offiziell anders nennt. Wir haben keine konvertible Währung und nichts von dem, was unsere ex-jugoslawischen Nachbarn in Slowenien, Kroatien und Makedonien haben.

Wolf Oschlies |
    Geldentwertung nennt sich die Belgrader Pop-Gruppe, deren Lieder von Serbiens Wirtschaftsmisere künden. Sie könnte wohl die Nachbarn beneiden, die ihre zwar nicht gute, aber relativ bessere Lage auch ihrem Umgang mit der D-Mark verdanken

    In Deutschland hat man sich daran gewöhnt, dass von 271 Milliarden D-Mark, die derzeit als Bargeld im Umlauf sind, 40 Prozent oder 109 Milliarden im Ausland umlaufen. Die Bundesbank reagiert gelassen, wenn vom Baltikum bis zum Balkan die D-Mark in diversen Regionen diverse Rollen spielt:

    Andrej Ivanij: Die deutsche Mark ist im ganzen ehemaligen Jugoslawien absolut die Währung, es gibt sogar Witze. Man sagt, die einheimische Währung und meint damit die deutsche Mark

    bezeugt Andrej Ivanij, Sohn von Titos Chef-Dolmetscher und ständiger politischer Beobachter Ex-Jugoslawiens mit Gespür für witzige Umschreibungen monetärer Kontinuität:

    Was macht ein Jugoslawe, wenn er Dinar braucht? Er wechselt D-Mark!

    Andrej Ivanij: Das ist nichts Neues. Es gibt eine Parallelwährung auch in Bosnien, und trotz der Verträge, die Jugoslawien mit der UN und anderen unterzeichnet hat, ist auch die D-Mark im Kosovo eingeführt worden.

    So erinnert sich Ivanij junior, der natürlich auch die jüngste Entwicklung kennt, die Anfang November von Montenegro ausging:

    Auf Beschluss der Regierung wurde die D-Mark als paralleles Zahlungsmittel in unserer Republik eingeführt

    Damit bekam das gesamte montenegrinische Wirtschaftsleben einen belebenden Anstoß, sagte Dimitrije Vešovic, Mitglied des Währungsrates Montenegros:

    Dimitrije Vešovic: Das System belebt sich langsam, wenn wir dieser Tage Gehälter auszahlen: Dann kommt Geld in Umlauf und damit immer mehr Geld in den Kassen der Wirtschaft, der Banken und des Staatshaushalts.

    Ist ex-jugoslawische Wertschätzung der D-Mark ein Wunder? Über eine Million Jugoslawen arbeiteten in Deutschland und überwiesen viele Millionen. Dreieinhalb Millionen Deutsche waren alljährlich Urlauber z.B. an jugoslawischen Adriastränden - heute längst Vergangenheit, an die man sich wehmütig erinnert: War das alte Jugoslawien wirklich so schlecht, wenn es doch Millionen Serben, Kroaten, Bosniern und anderen Devisen-Rücklagen ermöglichte, mit denen sie bis heute Kriegsnöte mehr schlecht als recht überstehen?

    Der Krieg begann im Frühjahr 1991, monetär gesehen mit Banken-Chaos. Ende 1990 siegte die altkommunistische und neunationalistische Miloševic-Führung in Serbien und bediente sich aus der jugoslawischen Nationalbank, um Wahlversprechen zu finanzieren und Serbiens bankrotte Wirtschaft zu stützen

    Diese Aktion verstärkte die Flucht aus dem Dinar, mit der Slowenien und Kroatien ihre Flucht aus Jugoslawien begannen. Jugoslawien zerfiel, seine Nachfolgestaaten schufen eigene Währungen, ohne die nötigen Devisenreserven zu haben. Wo Miloševic diese fand, weiß der Belgrader Ökonom Zoran Pavic:

    Zoran Pavic: Ein Sonderproblem sind die alten Devisenersparnisse bis zum Jahr 1991, die der Staat leider ausgegeben hat, wodurch die Sparer in eine höchst unangenehme Situation gekommen sind. Der Wert der Ersparnisse, die der Staat den Bürgern schuldet, wird auf 6,5 Milliarden D-Mark geschätzt.

    Derzeit beginnt eine zweite Attacke: In häuslichen Sparstrümpfen vermutet Miloševic weitere 5 Milliarden D-Mark, die er mit neuer Inflation lockermachen will. Schiere Selbsterhaltung gebietet, zum Belgrader Diktator auf Distanz zu gehen, und die D-Mark dient gewissermaßen als Gehhilfe.

    In Ex-Jugoslawien bestehen dafür drei Modelle: das bosnische der D-Mark-gestützten Landeswährung, das montenegrinische mit dualer Verwendung von Dinar und D-Mark und das kosovarische mit der D-Mark als Protektoratswährung.

    Dort ist die Situation noch relativ einfach: Das Kosovo ist kriegszerstört und muss mit internationaler Hilfe wiederaufgebaut werden - zitierten Korrespondenten aus dem Kosovo Ende April 1999 den Weltbankpräsidenten James Wolfenson:

    Wolfenson sagte, dass die EU, die USA, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank der betroffenen Region Hilfe leisten müssten. Der Präsident nannte auch die Summe, die dafür bereitzustellen sei: ein bis zwei Milliarden Dollar. Ob das Geld aus seinem Haus oder anderswoher kommt, ließ er dabei offen. Aber mit unverkennbarer Besorgnis sagte er wörtlich: Das alles wird sehr, sehr teuer.

    Eine labile Währung wie der serbische Dinar wäre für den Wiederaufbau schieres Gift, eine eigene Provinzwährung mit der rechtlichen Zugehörigkeit des Kosovo zu Jugoslawien unvereinbar. Also tat die UN-Übergangsverwaltung (UNMIK) das Naheliegende: Nach den Worten ihres Chefökonomen Jo Dixon legalisierte sie den bestehenden Zustand und erklärte am 3. September die D-Mark zur offiziellen Kosovo-Währung. Europäische Zentralbank und Deutsche Bundesbank wurden gar nicht erst gefragt, was beide nicht aufregte: Weder müssen sie das Kosovo mit Geld versorgen, noch den dortigen Geldumlauf kontrollieren. Belgrad und die dortige Nationalbank wurden überrascht und reagierten wütend, aber wirkungslos, während mutige Serben bereits Schmuggelpfade über den Sandžak fanden, über die sie Baumaterial gegen D-Mark ins Kosovo schaffen. Rundum zufrieden äußerten sich bei Straßenumfragen allein die Kosovo-Albaner:

    O-Ton: Die Legalisierung der D-Mark ist wichtig für die Republik Kosova, gut für die Ökonomie und nützlich gegen Inflation (..) Ihre Einführung ist ein Sieg für das Volk im Kosovo, so groß wie vordem der Abzug der Serben, die nicht mehr ihr wertloses Geld im Kosovo anwenden können (..) Die D-Mark ist stark und wird überall bevorzugt, die Albaner im Ausland sind an sie gewöhnt, und der serbische Dinar ist nicht mehr unser Geld.

    Es waren die guten bosnischen Erfahrungen, die den ersten UNMIK-Chef de Mello schon letzten Juni an die D-Mark denken ließen. Seit Anfang 1994 galt die dort als Parallelwährung zum bosnischen Dinar, und Ende März 1996, vier Monate nach dem Dayton-Friedensabkommen, wurde verfügt, dass alle bosnischen Zölle in D-Mark zu zahlen seien.

    Ein Jahr später entstand die Bosnische Zentralbank, die für Geldmengen-Kontrolle, Devisenreserven und Anbindung der eigenen Währung an fremde Hartwährung zu sorgen hatte. Mitte Juni 1998 war es so weit: Gestützt auf 130 Millionen D-Mark Reserven entstand die neue Währung Konvertible Mark (KM), die im Verhältnis 1 zu 1 an die D-Mark gebunden ist - und mit dieser den pfenig als kleinste Einheit gemeinsam hat. Die KM ist landesweit akzeptiert, was zu politisch erwünschten Distanzierungen führt: Auch die Republika Srpska, der serbische Teil Bosniens, wo man bereits Ende März 1998 die D-Mark als zweites Zahlungsmittel eingeführt hatte, ging am 27. November vor Belgrader Inflationsdruck zur bosnischen KM über:

    Solange es mit der serbischen Regierung keinen Vertrag über Zahlungsregelungen gibt, wird der jugoslawische Dinar in der Republika Srpska nicht als Zahlungsmittel benutzt. Die über die Bank der Republika Srpska laufenden Transaktionen auf Dinarbasis werden auf Konvertible Mark umgerechnet

    Mehr noch - die bosnische KM fand auch internationalen Anklang. Bosnien bekommt eine Bosnische Internationale Bank mit Sitz in Sarajevo. So verlautete auf der Investitionskonferenz Neue Horizonte 2000, die Anfang Dezember 1999 unter Beteiligung bosnischer Politiker aus beiden Entitäten stattfand. Haris Silajdžic, Ko-Premier Bosniens, sagte, dass ein stabiles Bosnien eine Voraussetzung balkanischer Stabilität sei, an der auch europäische wie islamische Banken interessiert seien und darum den Beginn finanzierten:

    Haris Silajdžic: Die islamische Entwicklungsbank hat bereits 10 Millionen Dollar investiert, andere Banken werden mit 50 Millionen nachziehen, und unsere Banken sollen das auf 100 Millionen aufstocken. Das ist nicht leicht, aber die Sache läuft und die Gründungsprozedur wird im April abgeschlossen sein.

    Geht es jetzt aufwärts? Vier Jahre nach Dayton ist das Land wenig vorangekommen - sagte unlängst der ausgeschiedene deutsche Bosnien-Beauftragte Hans Koschnick:

    Hans Koschnick: 1,2 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge im Lande, die nicht in ihre Heimat zurück sind; Durchschnittseinkünfte zwischen 250 und 50 Mark; Arbeitslosigkeit in der Republika Srps-ka 85 Prozent, im bosnischen Teil ungefähr bei 60 Prozent, im kroatischen Teil bei 35 Prozent

    Vielleicht sind die Völker Bosniens erst durch das Beispiel ihres Nachbarn zu monetärer Besinnung gekommen - deutete Jadranko Prlic, bosnischer Außenminister, unlängst an:

    Jadranko Prlic: Montenegro hat gezeigt, dass sein Weg richtig ist. Und an uns allen liegt es, uns in diesen Prozess einzubringen

    Das kleine Montenegro - das mit knapp 14.000 Quadratkilometern ein Viertel größer als das Kosovo ist, mit 700.000 Einwohnern aber nur ein Drittel von dessen Bevölkerung hat - wünscht maximale politische Distanz zu Miloševic, eventuell auch völlige Trennung von Serbien. So erklärte es letzten September sein Präsident Milo Djukanovic:

    Milo Djukanovic: Montenegro hat entschlossen und fest den Weg einer ökonomischen und demokratischen Entwicklung beschritten, einer Integration in regionale europäische und transatlantische Allianzen (..) Falls die Machthaber und Bürger Serbiens weiter ihrem Weg der Selbstisolierung und des ökonomischen Zurückbleibens hinter Europa anhängen, dann wird Montegro seinen nationalen Weg als souveräner Staat fortsetzen.

    Diese Absicht wurde mit immer neuen Aktionen und Gesetzen verfolgt, die Belgrad schwere Kopfschmerzen verursachten, vor allem die Forderung nach einem neudefinierten Bundesstaat, in dem Montenegro jede ihm missliebige politische, wirtschaftliche oder militärische Entscheidung per Veto blockieren könnte. Nur von völliger Trennung ist kaum noch die Rede, weil Montenegro - wohl nicht ohne entsprechenden internationalen Rückhalt - wirkungsvollere Wege fand, eigene Ziele mit eigenem Nutzen - fast - gefahrlos zu verbinden. Kurz vor Weihnachten erläuterte Ministerpräsident Filip Vujanovic, wie man es anfängt:

    Filip Vujanovic: Wenn wir ökonomische Souveränität haben, dann denke ich, ist die politische Souveränität weniger bedeutsam. Also stürzen wir uns nicht in Projekte, die übereilt und spannungsreich sind und das Risiko von Konflikten bergen. Ich denke, es ist wichtig, dass Montenegro seinen Weg der Demokratie, ökonomischen Reform und Integration fortsetzt. Darum geht es, daran muss man sich halten.

    Wie man es mit der neuen Währungspolitik gegen Belgrad vormacht: Was 1993 in Montenegro nicht geglückt war, sich durch Einführung der D-Mark vor Miloševics Inflation zu schützen, konnte Anfang November 1999 nicht mehr schief gehen. Deutschland bekundete mit 47 Millionen D-Mark Budgethilfe Zustimmung und tauschte 40 Millionen D-Mark aus montenegrinischen Devisenreserven in Münzen um, so dass die Währungsumstellung allseitig und ohne Störung seitens der Nationalbank Jugoslawiens starten konnte. Präsident Djukanovic fand über Bodo Hombach, den Beauftragten für den Balkan-Stabilitätspakt, Wege zu fremden Investoren und reiste auf Einladung Madeleine Al-brights nach Washington, um die Amerikaner zu überzeugen, dass aus dem monetengrinischen Zwei-Währungssystem keine versteckte Hilfe für Miloševics Serbien erwüchse. Ganz im Gegenteil - berichtete das Fernsehen Montenegros über den Besuch des früheren Hohe UN-Repräsentant in Bosnien, Carl Bildt

    O-Ton: Premier Vujanovic unterrichtete Carl Bildt über die Gründe, die die Einführung des Zwei-Währungssystems unumgänglich gemacht hatten; die Entscheidung wurde durch die unverantwortliche Geldpolitik Belgrads provoziert, auf die Montenegro keinen Einfluss hatte und die die wirtschaftliche Existenz und Entwicklung Montenegros ernsthaft bedrohte.

    Wie frei man mit der D-Mark umgeht, so frei fühlt man sich, und freier Geldumlauf stärkt und belebt die Wirtschaft, sagt der montegerinische Währungshüter Vešovic:

    Vešovic: Es wird also gar nichts anderes übrigbleiben, als die D-Mark auch auszugeben, sie ohne Angst um das Devisenkonto in den Laden zu tragen. Es wird keinerlei Begrenzung geben, auch keine Angst vor neuen Abgaben oder plötzlichem Kursverfall. Die D-Mark wird uns so vertraut wie vordem der Dinar werden, nur wird um die D-Mark keine Befürchtungen geben, weil sie sicher ist und stimulierend wirkt. Je eher Bürger und Wirtschaft mit ihr umgehen, desto eher funktioniert das ganze System.

    So weit ist man in Montenegro natürlich noch nicht, aber nach gut drei Wochen Erfahrungen mit dem dualen Währungssystem bilanzierte ein überwiegend zufriedener Präsident Djukanovic positive Effekte für Wirtschaft und Steueraufkommen, sichere Einkommen für die Bürger und eingeengte Spielräume für die Schattenwirtschaft. Konkreter äußerte sich Premier Vujanovic:

    Vujanovic: Unverkennbar ist allen Bürgern und Wirtschaftssubjekten Montenegros klar, dass das duale Währungssystem notwendig war, weil ein Verbleiben bei einer unverantwortlichen Geldpolitik monetäres und soziales Chaos bewirkt hätte. In den letzten 10 Monaten hat der Dinar 100 Prozent seines Wertes verloren, allein im Oktober ein ganzes Drittel. Die Einführung des dualen Systems zeigte deutlich positive Effekte, aber auch negative Folgen. Unverkennbar positiv ist die Situation der Devisenkonten, die maximale Erwartungen erfüllte. Auch das System steuerlicher Stimulation zeigte sich vollauf berechtigt.

    Natürlich gab es auch negative Effekte, aber die waren hausgemacht und temporär, erläuterte Präsident Djukanovic, dem vor allem Preisaufschläge nicht gefielen. Er kritisierte verantwortungslose Geschäftemacher, die zwar machtlos gegen feste D-Mark-Preise seien, aber eine marktgerechte Kursbildung des Dinar verhinderten und so am Preisanstieg schuld wären.

    War der D-Mark-Start in Montenegro gut oder schlecht? Die Preise stiegen partiell so hoch, dass die Regierung mit Finanzpolizei und Marktinspektion drohen, zugleich aber selber die Preise für Strom und Telefon zweimal anheben musste. Serbien unterbrach Zahlungsverkehr und Nahrungsmittellieferungen und drohte damit, die montenegrinischen Devisen mit Dinarmengen aufzukaufen. In Podgorica ließ Finanzminister Miroslav Ivaniševic kurz vor Weihnachten einige Besorgnis hören:

    Miroslav Ivaniševic: In den letzten Tagen ist der Kurs in Belgrad erneut gestiegen, in Serbien wurden wegen diverser Auszahlungen neue Geldmengen emittiert, und wenn der Währungsrat darauf nicht reagiert, dann könnte Montenegro für Spekulanten, attraktiv werden, die sein Devisenpotential abzuschöpfen versuchen

    Alles halb so wild, winkte Steve Hanke ab, amerikanischer Finanzberater der montegrinischen Regierung: Wenn Belgrad den Zahlungsverkehr stoppt, verliert es die Kontrolle über Montenegros Geld, wofür die Montenegriner Miloševic dankbar sein sollten; wenn Serbien keine Nahrungsmittel liefert, machen seine Produzenten Verlust, und wenn es Devisenkäufe zu marktwirtschaftlichen Dinarkursen kaufen will, könnte rasch der völlige Kollaps des Dinar eintreten. In zwei, drei Monaten wird der in Montenegro ohnehin ausgedient haben.

    Montenegrinische Werke und Werften, Häfen und Hütten zahlten schon die Oktoberlöhne in D-Mark, und Montenegros Regierung ist sicher, temporäre Verluste mit höheren Exporterlösen, stabileren Kalkulationen, verminderter Korruption, ausländischen Investoren und montenegrinischer Standort-Attrak-tivität für serbische Unternehmen zu kompensieren: Wichtig für ein kleines Land, dessen Bruttoinlandsprodukt 1999 bei 500 Millionen Dollar liegen dürfte, dabei aber dank ausländischer Hilfe einer besseren Zukunft als Serbien entgegensieht.

    Montenegro musste zehn Jahre lang machtlos mit ansehen, wie es von Miloševic in seine Politik militärischer Abenteuer und ökonomischer Desaster einbezogen wurde. Jetzt kommt der Rückschlag, der nicht ohne politische Auswirkungen auf Serbien bleiben kann, vor allem wenn er rasch und rigoros vom Ausland unterstützt wird.

    Eben das wurde Präsident Djukanovic Mitte Dezember in Berlin zugesagt. Dort war er mit den Außenministern der USA, Englands und Deutschlands zusammengetroffen und informierte anschließend hochzufrieden die Presse:

    Djukanovic: Ich bin sehr ermutigt von der Unterstützung für das demokratische und ökonomische Reformprojekt, das seit Jahren durch die staatliche Politik Montenegros realiMontenegro Montenegrio ist heute in einer besonders schweren Lage, ausgesetzt der brutalen Destruktion durch den Herrn Miloševic und sein Regime. Miloševic hat nach vielen verlorenen Schlachten in der Region seine gesamte Destruktion auf die Ausmerzung demokratischer Gefahren für sein diktatorisches Regime konzentriert. Die Hauptgefahr sieht er in der Politik Montenegros. Ich hoffe, Herr Miloševic hat diese Angst zu Recht.